Mauerfalldevotionalien

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Reiseandenken 15 cm hoch

Es war im Jahre 1995, als ich für einen Tag nach Berlin flog, um mir Christos und Jeanne-Claudes Verhüllten Reichstag anzuschauen. Mit mir machten sich, laut Presseberichten, an diesem Tag eine Million Menschen auf, dieses Kunstwerk von allen Seiten zu betrachten. Ich versuchte, auf die Pressetribüne zu gelangen, um ein paar gute Fotos zu machen. Nach meinem Presseausweis befragt, zeigte ich den „Käpt’n Blaubär Clubausweis“, der allerdings dann doch nicht akzeptiert wurde, obwohl ich glaubhaft versicherte, dass dieser offiziell als Presseausweis gelte. Immerhin wurde mir beschieden, dass es an diesem Tag der „beste Versuch“ gewesen sein, auf die Tribüne zu kommen. Und irgendwo im Gewimmel entdeckte ich diese wunderschönen „DDR-Reis’präsent“, die die komplette DDR- und deren Beendigungsgeschichte darstellten, liebevoll gefertigt in kollektiver Heimarbeit. (H.B.)IMG_6705.jpg2.0MB

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Loup des mers

Zu Ende des zweiten Teils des ZDF Zweiteilers „Seewolf“, nach einer Jack London Story – ich fand das Ganze gut gemacht -, rege ich mich über Folgendes auf: Was ist denn das für eine Fernseh“kultur“, wenn in der Schlussszene ein Werbetrailer für „Wetten dass?“ einblendet wird: „Starke Männer: Robby Williams…..“ Das ist doch respektlos gegenüber dem eigenen Film, den Schauspielern und letztendlich dem Zuschauer. Zu allem Übel (oder zur Krönung?) endet der Film (wie so üblich im ZDF) ohne Abspann und weckt in mir das Bild „geht wie die Sau vom Trog“. Das hat keinen „öffentlich-rechtlichen“ Stil ,und ich will mich auch nicht an dererlei „Kultur“ gewöhnen!

Fahnen-mäßig

Nikolausfahne283Es war zu befürchten, dass nach den kletternden Nikoläusen der vergangenen Jahre (groß, aufgeblasen und sehr häufig), die Fahnenmanie des Sommers eine weihnachtliche Wandlung erfahren würde. Begonnen hatte der Virus an Tankstellen, waberte dann allgemein im Werbungsbereich herum, um dann in der „künstlerischen“ Variante Terrassen und Balkone zu erobern. Da war es dann keine großartige kreative Leistung, sich noch vor Jahresende der Nikolausmütze zu bemächtigen. Hut ab! Geben wir uns die Mütze! (H.B.)

Höhlenstollentag

Höhlenstollen 2009 Nymphe300dpi175

Auf der Homepage der Tress Gastronomie (Rose Ehestetten) heißt es:

8.11.2009: Wimsener Stollentag
Seit Ende August lagern in der Wimsener Höhle wieder 1000 Wimsener Höhlenstollen der Bäckerei Beck, welche am 8. November ausgeschifft werden.

An diesem Tag erwartet Sie neben den letzten Höhlenfahrten der Saison, Alb-Guide-Touren zu den Biberbauen im Aachtal, sowie Mühlenführungen durch das Kulturdenkmal Wimsener Mühle.

Natürlich gibt es den Wimsener Höhlenstollen in der limitierten Holzkiste, sowie weitere winterliche Spezialitäten.

Diese wurde diesmal vom Pfullinger Künstler Helmut Bachschuster entworfen.

Beginnen Sie dieses Sonntag mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück im historischen Gasthof Friedrichshöhle.“

Ja, das war schon eine Freude, als mich Heiner Beck, Inhaber der gleichnamigen Bäckerei anrief und mich bat, einen Entwurf für die zweite Auflage des Höhlenstollens zu machen. Natürlich machten wir eine Vorortbesichtigung, um den Stollen auf seinem außergewöhnlichen Ruhebett zu sehen und zu riechen. Zum Abschluss gab’s in der „Friedrichshöhle“ bei Daniel Tress eine Forelle blau mit Butterkartoffeln und feinstem Salat. Der lateinische Spruch stammt von einer Tafel am Eingang der, mit 70 Metern längsten befahrbaren Wasserhöhle Deutschlands: „Dankbar begrüßt den hohen Besuch die hier waltende Nymphe. Fröhlicher fließet dir nun, Friedrich, die rauschende Aach“ (eigentlich nur „Welle = unda“). Der heutige Höhlenbesitzer, Roland, Freiherr von Saint-André ist ein Nachfahre von Friedrich Freiherr von Normann, der sich mit dem lateinischen Zweizeiler anlässlich des Besuchs des Kurfürsten Friedrich (dem späteren König Friedrich I.) dafür bedankt, dass er 1803 zum Minister ernannt und Schloss Ehrenfels samt Wimsener Höhle und Mühle erhalten hatte. Freiherr von Normann hatte in den Verhandlungen mit Napoleon erreicht, dass Württemberg nicht aufgelöst wurde.