Erkenntnisse beim Gassigehen (3)

Pfullingen war schon immer eine sparsame Stadt:  Sparsam in den Öffnungszeiten der Museen (oder besser „Sammlungen“). Außerdem konnte durch die Einsparung der Buchstaben „ichen“ (bei stadtgeschichtlichen) sicher nochmals gespart werden. (O.K.: Sparwitz!) (H.B.)

Empfehlung

Edition Vincent Klink

redaktion@vincent-klink.de

www.haeuptling-eigener-herd.de

Jede Ausgabe, die „verdammt pünktlich, so vierteljährlich wie möglich erscheint“ , ist ein Leckerbissen für Freunde von Sprache und Zeichnungen. Das ist auch nicht verwunderlich, ist doch neben Vincent Klink auch Wiglaf Droste am Schreiben und Herausgeben! (H.B.)

Tis oder Erfüllungsgehilfe

„Tis“, schrieb der Stift.

War wieder schneller als das Hirn,

welches das Wort „Titel“ schreiben lassen wollte.

Erneut hatte der Stift am Arm,

in der Hand,

zwischen den Fingern

den Kürzeren gezogen,

denn das Hirn ließ nachbessern,

und der Stift blieb dessen Erfüllungsgehilfe und ausführendes Organ.

(H.B. © 2005))

3. Tübinger Bloggertreffen

…war gestern und ich hatte keine Zeit. Ich finde dieses aus dem Netz auf die reale Welt Heraus- oder Herabsteigen eine großartige Idee. Ich hab mich sogar schon mal bei Ulrich Eder auf www.dia-blog.de gemeldet. Vielleicht gibt es ja doch mal eine Kommunikation? Ich lese selbst andere Blogs, schreib aber keine Kommentare und höre auch immer mal wieder von Leuten, die meinen Blog lesen, aber eben auch nichts kommentieren……….(H.B.)

Eyafjallajökull

Damit sich niemand mehr mit fadenscheinigen Entschuldigungen, wie „schwierige Aussprache“ davonstehlen kann, hier der Sprachkurs:

Ein Traum von einem kondensstreifenfreien Sonntaghimmel. Und alle kirchlichen und nichtkirchlichen Einrichtungen und Würgenträger freuen sich, einmal nicht Schwerpunkt der Schlagzeilen zu sein. (H.B.)

Presse zur Ausstellung

Eine Wäscheleine voll Raben von hinten

Pfullingen.  Warum nicht 365 Kalenderblätter auf der Rückseite bemalen und daraus eine Ausstellung machen? Helmut Bachschuster hat das getan.

Der Pfullinger Künstler Helmut Bachschuster ist auf ähnliche Weise bereits mit dem Raben-Kalender 2006 verfahren, hat ein ganzes Buch daraus gemacht.

„Was mir eben zu dem Tag einfällt, auch Persönliches und natürlich große politische Ereignisse“, so Bachschuster, all das fand auf den Rückseiten der Kalenderblätter 2009 seinen künstlerischen, zeichnerischen Niederschlag. Schade fanden die Leute, die nicht rechtzeitig davon erfahren hatten, aber, dass dieses Bilderhappening an der langen Leine gerade einmal sechs Stunden zu bewundern war – in Bachschusters künstlerischem Hauptquartier in der Schmale Straße 2.

Der Rabenkalender ist ein kultiger Abreiß-Literaturkalender, der im Zweitausendeins-Buchverlag seinen festen Platz hat. Geboren wurde er vor 27 Jahren, betreut wird er von Tini Haffmanns. Auf den Rückseiten der Kalenderblätter ist massig Platz für eigene Notizen – das hat Helmut Bachschuster zur Kunst kultiviert. Inspiriert haben ihn dabei auch die historischen Notizen des Raben sowie die geistreichen Wort- und Gedankenhäppchen, die zum Teil leicht, aber auch durchaus schwarz-sarkastisch oder romantisch daher kommen. Witzig illustriert ist er allemal – und durch das Wirken des Pfullinger nun auch auf beiden Seiten.

„Ich hab da Tagebucheinträge vermerkt, mich an den Urlaub in Tunesien erinnert, ein Kamel gezeichnet“, so Bachschuster. Und außerdem hat er am 11. November 2009 mit Porträtbild vermerkt – das war der Tag, als Oettingers Abgang feststand: „Ginter geht nach Brissel“. Der hiesige Schäferlauf wurde ebenso gewürdigt wie Harry Rowohlts Lesung bei Osiander.

An sechs Wäscheleinen hatte Bachschuster seine Bilder aufgehängt. Und seine Fans hoffen nun inständig, dass der Pfullinger nach der so kurzen 360-Minuten-Schau die Kalenderblätter wieder zu einem Buch bindet.

Wers ihm gleich tun will: Der Rabenkalender 2010 wird derzeit noch angeboten. jhe

Das ist Jürgen Herdin in Reutlinger Nachrichten vom 16. April 2010 (H.B.)

„Keine Vernissage. Keine Verköstigung.“

Ich habe mich über viele Besucher gefreut und das Schmunzeln und Lachen, die Fragen und viele Gespräche haben mir viele neue Erkenntnisse über meine Bilder beschert. Dazu mehr ein andermal. Dies noch: Der Vermerk (siehe Überschrift)  – etwas schroff, zweifelsohne – hat doch manche(n) zu einer Antwort genötigt und mir Mitbringsel der süßen Art beschert oder (nicht so ernst gemeinte) Mailzuschriften, dass er oder sie nicht kommen würde, wenn es nichts zu essen gibt… Nach einer Vorankündigung war heute noch Jürgen Herdin von den Reutlinger Nachrichten da. Ich bin gespannt auf den Bericht. Auch der GEA (Reutlinger Generalanzeiger) hat auf die Ausstellung hingewiesen. (H.B.) Foto: Matthias Knodel