Immer wieder…

…bekomme ich nette Post von lieben Bekannten, die mich zu einer Vernissage einladen wollen, ein politisches oder kulturelles Anliegen haben, das sie nicht nur mir, sondern gleich (das ist verständlicherweise rationeller) an viele andere Menschen versenden. Generell freut mich das, denn ich merke, man denkt an mich. Gleichzeitig hegen anscheinend einige der Versender die Angst, dass ich vereinsame, denn sie versorgen mich (wohl meinend) mit einer großen Anzahl von EMailadressen, die sie mir über die carbon copy, die digitale Version der guten alten Blaupause oder schlicht Kopie, besser bekannt unter Cc, mitteilen. Nun will ich vielleicht gar nicht wissen, an wen die Einladung, der 10-seitige Witz oder die philosophischen Weltansichten sonst noch versendet wurden. Selbst wenn ich jetzt wirklich neugierig wäre und ich mir die interessanten Adressen kopieren würde, dann könnte doch der eine oder andere auf der Adressenliste berechtigterweise etwas dagegen haben, dass seine Adresse (ohne sein Wissen und Einverständnis) so offen ins Netz verWEBt, bzw. verwoben wird? Pochen wir doch – berechtigterweise – sonst so auf  Datenschutz und beginnen dann hier zu schlampern. Ich möchte nicht den digitalen Rasenbetretermelder spielen. Auch wenn ich durchaus die Rentnerbeschäftigung für die Zukunft sehe, eine Tätigkeit, die über früh oder lang das Aufschreiben und Melden von Falschparkern ersetzen wird. Also: Es gibt doch die Taste Bcc (gleich drunter!). Das heißt blind carbon copy, versteckte Blaupause oder versteckte Kopie. Da bekommen die Post dann alle, aber keiner der Empfänger sieht die Adressaten. …sagte Piggely zu Frederick und sie gingen glücklich nach Hause an ihren PC und machten sich eine Notiz an die Pinwand.