Mai…

…käfer im April. Alle und Alles ist dieses Jahr – nur noch selten hört man das schöne heuer –  früher dran als im Vorjahr, warum also nicht der Maikäfer, der im Badischen ob seines zahlreichen Auftretens beKRIEGt wird.

Klares Bekenntnis zur Regionalbahn…

vlnr: Reumann, Haller, Assenheimer und Palmer

…äußerten die Podiumsteilnehmer heute Abend im franz.k bei einer Podiumsdiskussion des SWR 4. Jörg Assenheimer moderierte launig und entlockte den Podiumsteilnehmern, dem Reutlinger Landrat Reumann, dem Tübinger OB Palmer und dem SPD-Landtagsabgeordneten Haller aus dem Zollernalbkreis Wetten zur voraussichtlichen Jungfernfahrt: Die Zahlen lagen zwischen 2015 bis 2020. Die Einsätze: Apfelschaumwein, Metzinger Hofsteige und Backwaren. Sehr ermutigend, das klare Ja Reumanns zur Regionalbahn. Alle „Spinner und Exoten“, die die Regionalbahn (früher sprache man von der Stadtbahn) in der Vergangenheit unterstützt hatten, spüren doch eine kleine Genugtuung und, das Museumsbahnprojekt im Echaztal mit Zahnradbahn, Honauer Bahnhof, Pfullinger Straßenbahn und Eninger Bahnhof stehen mit auf der Agenda, wie Reumann versicherte. Geht doch!

Zusatz: Mehr dazu im Reutlinger Generalanzeiger und den Reutlinger Nachrichten.

Elefantös

Neulich bekam ich folgende Mail:

„Dieses Jahr  erleben wir vier unübliche Daten: 1.1.11,  1.11.11, 11.1.11, 11.11.11. Und das ist noch nicht alles. Nehme die zwei letzten Ziffern deines Geburtsjahres, füge das Alter dazu, das du heuer erreichen wirst, und das Resultat wird 111 sein – für alle ! Das ist das Jahr des Geldes !!! Der kommende Oktober wird 5 Sonntage, 5 Montage und 5 Samstage haben. Das passiert nur alle 823 Jahre. Diese besonderen Jahre haben den Ruf des Reichtums. Ein Sprichwort sagt, wenn du das an acht gute Freunde weiterleitest, wird das Geld innerhalb von vier Tagen erscheinen. So erklärt es das chinesische feng-shui.“

Ich habe das ausprobiert: Heute ist der 7. April. Addiert mit dem Monat April (4) komme ich tatsächlich auf elf. Zuerst glaubte ich an Zufall, dann zog ich von 600 die Zahl 589 ab und kam wieder auf 11. Als absolut nicht abergläubischer Mensch erinnerte ich mich an eine ELeFantenzeichnung und bemerkte die ELF in Elefant. Das konnte dann kein Zufall mehr sein. Sind wir nicht alle ein bisschen elf? Aber da sollte jeder selbst Elfahrungen sammeln!

Zeichnung: V. Onmir 1976

Es wird nicht einfacher…

…wenn ich durch meinen Tipp die Qual der Wahl zusätzlich erschwere. Ich empfehle am Sammstag, 9. April ins Sudhaus zu gehen und die absolut abgefahrene Show von ZÄRTLICHKEIT MIT FREUNDEN (objekirzt: ZmF)   „Mitten ins Herts“ zu besuchen. Im Sudhaus-Programmheft heißt es dazu:
“ Die bekannte Band „Zärtlichkeiten mit Freunden“ sind Stefan Schramm und Christoph Walther – ein unfaires Doppel im Morgengrauen am staubigen Scheideweg von Kabarett und Rock. Auf der einen Seite hemmungslose Fußballerbeine, dorten lässige Überartikulation. Genau so beschreiten sie das selbst erfundene Genre des Musik- Kasperetts. Es verbindet sie spinnerte Verkleidungslust und unregelmäßiger Bartwuchs, beides noch von ganz damals her, aus der deutschen Eisdielenstadt Riesa. Diese brutalen Karrieristen buhlen um die Gunst der leichten Muse, die man früher „Quatsch mit Soße“ nannte oder „Politikverdrossenheit“. Sie gefallen sich in der Pose mitleidloser Spaß-Roboter! Mit alten Perücken provozieren sie Heiterkeit bis zur Lungenembolie. Mitreißende Jingles, eine leibeigene Vorband, Spucke-weg- Zauberei auf akustischer Auslegware, Hits aus der Jugend verschiedener Generationen! Lange Pausen! Keine Löcher: Exakt wie ein Uhrwerk verpuffen sie ihre Pointen, oft auf Kosten des gebürtigen Elektrotechnikers Ines Fleiwa. Auf der Bühne verschmelzen Unvereinbarkeiten wie Intelligenz und Sächsisch, Sächsisch und Charme, Blockflöten und Sexyness. Das spektakuläre finale grande ist die legendäre Schlagzeugdekonstruktion. Ein melancholischer Engel geht durch den Raum. Kommt mit ins Wunderland unendlicher Adoleszenzen! Diese Show ist wahrlich ein feucht gewordenes Tischfeuerwerk!“

Und auch die Pressestimmen seien zitiert, denn ich hätte es – das gebe ich frei zu – nicht annähernd gut formulieren können:

„Pressestimmen

„Zärtlichkeiten mit Freunden – was ist eigentlich die Steigerung von abgefahren…“ 10 Jahre Einfälle – Jahrbuch

„Die beiden Herren unter ihren Spaßperücken sind viel näher bei Beckett (Samuel) als bei Barth (Mario). ZMF gehört in die Riege der aneinander geketteten Männer des absurden Theaters.“ (Die Zeit 27.12.07)

„Sie kalauern und dadaisieren sich auf eine Metaebene der Absurdität und pissen der grassierenden Comedy-Manie schamlos ans Bein.“ (Züritipp (CH) 15.05.08)

„Sie treiben Nonsens auf die Spitze. Man kann sie nicht beschreiben, man muss sie erleben.“ (Sächsische Zeitung 05.09.05)

„Sieht zunächst aus wie Schülertheater, entpuppt sich aber als gehobener Quatsch mit Musik – schön blöd, das.“ (Süddeutsche Zeitung, 11.02.06)

„Ihnen ist es gelungen, aus Lakonie eine Dampfwalze zu basteln und während wir schon über sie lachen, tuckern sie ganz entspannt über uns hinweg.“ (Michael Mittermeier, Laudatio Nominierung Deutscher Comedypreis 23.10.07)

„Die sächsische Antwort auf Wayne ´s World“ (Main Spitze 15.10.05)

„Das sind Erzkomödianten.“ (Volksstimme Magdeburg 30.11.06)

„Kasperett ist die korrekte Bezeichnung für das erfolgreiche Programm des Duos, das sich im weiten Feld zwischen Hintersinn und Hirnriss so prächtig austobt und dabei humormäßig nicht schubladieren lassen will.“ (Süddeutsche Zeitung 08.02.07)

„Mit wunderbarer Dämlichkeit spielen die Mischwesen undefinierbaren Geschlechts die gesamte Klaviatur unpolitischen Nonsens. Professionell kommt ihr Wortwitz daher, nuancenreich ihre Schauspielkunst.“ (Schwäbische Zeitung 12.03.07)

„Aber die Musik ist eigentlich nur der Treibstoff für die unnachahmliche ZmF-Situationskomik, für das Spiel mit den Erwartungen des Publikums, das immer enttäuscht wird, aber so, dass man einen Lachkrampf kriegt.“ (Sächsische Zeitung 17.03.07)

„Hinter dem Namen Zärtlichkeiten mit Freunden verbergen sich zwei perückte Damen, die eigentlich zwei Männer, zwei Clowns, zwei Musiker, zwei Sänger, zwei Parodisten, zwei Entertainer, zwei Urviecher sind.“ (Sächsische Zeitung 17.10.06)

„Mit ihrem Musik-Comedy Programm „Mitten ins Herts“ – einer Mischung aus schräger Musik und, wie sie selbst zugeben, geklauten Gags – treffen die Spieler aus Riesa und Röderau beim Publikum genau ins Schwarze.“ (Eulenspiegel 06/04)“

Ich sach mal: Es gibt für mich keine besseren Sympathiebotschafter für Sachsen als ZmF! Interessenten sollten sich allerdings sputen, ich vermute, die Karten gehen zur Neige. Und das ist auch gut so!

Was bleibt,….

…. wenn sich die AUSSEN-WELLE verabwestert, wenn auch nur als Vorsitzender der FDP und dafür nicht unumstrittene Gesundheit an deren Spitze geröslert wird? Sicher bleibt mir nur das Wahlgeschenk, nicht ganz inhaltsleer, die Lippenpomade. Pomade gibt es, laut WIKIPEDIA, seit dem 18. Jahrhundert und galt als ein Kosmetikprodukt des Adels. Nachdem die FDP wieder von ihren Selbstverständnis, Partei der „Besserverdienenden“ zu sein, Abstand genommen hatte, scheint die Entscheidung, den Lippstick zum Wahlgeschenk zu machen, der Versuch zu sein, sich mittels eines Schmiermittels dem Zeitgeist anzubiedern.

Erstaunliche Nachrichten

Gaddafi tritt zurück und gründet zusammen mit Mubarak, Kim Jong Il, Ahmadinejad, Ben Ali und einem weiteren, noch nicht genannten Personenkreis ein sogenanntes BAD COUNTRY als Heimstätte ausgemusterter Diktatoren und deren Anhang. Der Ort ist noch nicht bekannt gegeben worden.

Die Katastrophen AKWs in Fukushima sind über Nacht rückstandsfrei zerbröselt. Die Kraftwerksbetreiber und die Sprecher der japanischen Regierung stehen vor einem Rätsel.

Bundesaußenminister Westerwelle tritt zurück und will sich zuerst um die noch übrig gebliebenen Wahlplakate in Baden-Württemberg kümmern. Westerwelle: „Was soll der Bürger denken?“

Alle bundesdeutschen AKWs werden bis Mitte 2012 unwiederbringlich abgeschaltet. Kanzlerin nennt die Entwicklung:  „Alternativlos“. Eine Umstellung auf regenerative Energie wird beschlossen. Zu diesem Zweck werden die Energiekonzerne verstaatlicht.

Die Bahn zieht sich nach Gesprächen mit der Stadt Stuttgart, der neuen baden-württembergischen Landesregierung, sowie Vertretern der Bürgerbewegung aus dem Projekt Stuttgart 21 zurück und will gleichzeitig in die Zukunftsfähigkeit des Kopfbahnhofs investieren. Der abgerissene Nordflügel wird neu gebaut und soll das MUSEUM FÜR BÜRGERWIDERSTAND beherbergen. Mappus und Schuster wollen – als ein Zeichen der Wiedergutmachung –  hierfür eine Stiftung ins Leben rufen.

Die deutschen Automobilkonzerne haben sich auf einen Ausstieg aus der CO2 produzierenden Automobilproduktion verständigt. Ab 2013 sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge gebaut werden.

Genfreie Lebensmittelherstellung, regionale ökologische Landwirtschaft sollen zügig Standard werden. Slowfood stellt auf allen politischen Ebenen Berater und findet Einzug in die Lehrpläne.

April, April! Aber Träume hätte ich noch genügend gehabt.