Affenzirkus …

nennt man im Schwäbischen denjenigen Vorgang, den man neudeutsch als „Hype“ bezeichnet. Weil nun um den neuen Tatort einer solcher Affenzirkus veranstaltet wurde, habe ich dieses Mal (und das heißt etwas, denn ich bin uralter Tatort-Fan und -gucker!) bewusst auf denselben verzichtet. Wenn im Vorfeld schon mit Scheinbesprechungen über „besonders viel Ballerei und Blut“ derartig Werbung betrieben wird, was ja, nach den Zahlen in der heutigen Zeitung, aufgegangen zu sein scheint (Rekordeinschaltquoten wie noch nie), habe ich die Freiheit der Knöpfe gewählt und im SWR (man glaubt es kaum) eine sehr ansprechende und informative Sendung über zeitgenössische Macher im Schwarzwald angesehen. Es lohnt, dies auch im Nachhinein anzuschauen. Es geht um Menschen, die den Heimat-Begriff abgestaubt und ihm einen neuen „Heimatsinn“ geben. Ich bin mir sicher, ich fahre so bald als möglich nach Menzenschwand.

Bild vom FDP Bundesparteitag

2. von links: Birgit Homburger weint, nachdem sie erfahren hat, dass sie bei der Wiederwahl als stellvertretende Vorsitzende gescheitert ist. Dritter von rechts: Dirk Niebel verärgert (deutlich); fiel als Beisitzer ganz durch. Mitte: Philipp Rösler freut sich, dass es in Deutschland allen gut geht und dass jetzt endlich „Armut“ aus dem Reichtumsbericht gestrichen werden kann. Für den Bundestagswahlkampf ist eine neue FDP-Hymne geplant: „Brüderle, zur Sonne, zur Freiheit…“

Abbruch

Die Liste von Abbruchgebäuden in Pfullingen ist lang: Die Klostermühle, die bei Bau des Gymnasiums der Garage für die Hausmeisterwohnung weichen musste, beinahe die Klosterkirche (hätte das nicht eine Bürgerinitiative verhindert), die Kunstmühle, um nur zwei Beispiele zu nennen. Im Nachhinein werden dann einzelne Geschichtsauslöschungen zwar bedauert, um unbeirrt bis in die Gegenwart munter und konsequent diesen Weg weiter zu gehen. Und sei es nur der unsachgemäße Umgang mit historischen Bauten, wie an der immer wieder verschobenen Restaurierung des Schlosses zu sehen ist. Selbstkritik ist selten zu finden, kann man doch, wie bei der Innenstadtsanierung mit Städtebaupreisen protzen, die vielleicht heutzutage nicht mehr verliehen worden wären. Die Druckfarbe des wunderschönen Jahreskalenders alter Pfullinger Ansichten (Ach, war das schön früher in Pfullingen!) ist noch nicht trocken, schon hat man wieder ein 250 Jahre altes Haus dem Erdboden gleichgemacht: Die Ziegelei Ecke Markt- und Kurze Straße. Eine inkonsequente Vorbereitung kann man privaten und öffentlichen Besitzern nicht vorwerfen: Es wurde einfach nie etwas renoviert. Irgendwann „kann man dann nichts mehr machen“. Außerdem dient der Abriss ja auch einem guten Zweck: Ein Mehrgenerationenhaus mit Kindertagesstätte soll an dieser Stelle entstehen. Vorschläge vor langer Zeit, an diesem Platz als Tor zur Innenstadt einen interessanten Platz zu gestalten und eine Touristeninformation zu beherbergen, scheiterten am fehlenden Bewusstsein für Tourismus und Stadtmarketing, vom Bewusstsein für Bürgerbeteiligung ganz zu schweigen. Wenigsten das historische Straßenschild und die Hausnummer konnte ich dem Stadtarchivar übergeben, der detailliert die Geschichte des Hauses recherchiert hatte.

Sense! Aber ...

 

… Fortsetzung folgt bestimmt!

Nicht nur in der Tiefsee…

… werden bisher unbekannte Tiere entdeckt, sondern sogar in unmittelbarer Nähe menschlicher Besiedlung. Die Wissenschaftler sind sich noch uneins, ob der nun provisorisch „Scherenkopfpacker“ genannte Winzling, dessen Endprodukte – oder sind es Ausscheidungen? – (auch hier tobt noch ein packender Wissenschaftsstreit) vor allem in Form von Geschenkverpackungen bekannt sind, zu den Fabelwesen (Familie der Heinzelmenschen) oder Nutzinsekten zu zählen ist. Erst nach Klärung dieser  Gattungszuordnung wird ein wissenschaftlicher Name und dessen lateinische Übersetzung festgelegt. Aus Gründen der noch geringen Forschungsergebnisse sind derzeit keinerlei Verlinkungen möglich.

Zeichnung: V. Onmir (auf der Grundlage einer Mikroskopfotografie) RKR 280213

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