Ein Gedanke zu „Vogelspiegeldilemma

  1. Als vor etwa 3-4 Jahrzehnten an der Münchner Uni Vögel seziert wurden, die gegen eine Scheibe geflogen waren, wiesen die allermeisten Veränderungen im Gehirn auf, die bereits vor dem Zusammenprall bestanden und die vielleicht Ursache des Zusammenpralls mit der Glasscheibe waren. Das erklärt auch, weshalb nicht viel mehr Vögel an spiegelnden Fensterscheiben, oder spiegelnden Fassaden zu Tode kommen.
    Aber: Ein Haus, dass durch verspiegelte Fassaden so tut, als wäre es nicht da, benutzt einen optischer Trick um Städte und Straßen nicht so eng wirken zu lassen. Es ist aber ähnlich einem Kind, dass die eigenen Augen zuhält und behauptet: „Ich bin nicht da!“ nur, weil es sich selbst nicht mehr sieht.
    Architektonisch ist das verlogen. Ein Haus, das so tut, als ob es nicht da wäre, steht nicht für sich selbst ein, hat kein Selbstbewustsein und betrügt die Betrachter. Das ist dieselbe Masche wie die Architekturmodelle aus Plexiglas, mit denen man Gemeinderäten und anderen Laien große Baumassen als kleiner verkauft. Kommerz gegen Gemeinwohl!
    Zum konkreten Gebäude kann ich mangels ausreichender Kenntnis leider nichts sagen.

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