AuferSCHNECKung

Morgen, Samstag, 26. Mai, zwischen 11 Uhr und 12, vielleicht auch 12.30 Uhr auf dem Reutlinger Marktplatz vor dem Tourismusbüro am Marktbrunnen, quasi am Schneckenbänkle (von mir):

Wieder geht es um die Begegnung mit „wilden Tieren“, die in der Lage sind, Menschen emotional zu berühren und sie zu entschleunigen. Gemeint sind „Häuslesschnecken“. Die drei älteren Herren versteigen sich dann noch zu einer mehrteiligen Akrobatikvorstellung, die eigentlich eher zufällig aus dem Kampf um den einzigen Sitzplatz auf dem Rollator entstanden ist und mit einer beteiligten musealen Gehhilfe die Zuschauer erbarmungslos mit Jugenderinnerungen konfrontiert. Es darf gelacht werden und schon der Vorgang des Stehenbleibens und Zuschauens entschleunigt nachhaltig.

Ein Walkact mit Namen SENIORENGYMNASTIK wird gegeben vom TRIO WATÜPF (Eberhard Hermann aus WAnnweil, Matthias Knodel aus bingen / zumindest aus nächster Nachbarschaft und Helmut Bachschuster aus PFullingen).

TRIO WaTüPf - total erschöpft nach Aufführung. (F:Otto)

 

AlbSCHNECKE – schön langsam entschleunigt zukunftsfähig

So der Titel einer Veranstaltungsreihe in Reutlingen, die Edith Koschwitz und Brigitte Bausinger vom Verein Netzwerk-Kultur-Reutlingen konzipiert und zusammengestellt haben. Der SCHNECK von der Alb darf in keinem schwäbischen Garten fehlen – gemeint ist eine Versteinerung, die als Amonit zwar Weichtier, aber eher mit dem noch lebenden Perlboot verwandt ist. SCHNECKLE ist eines der rar gesäten schwäbischen Kosenamen, der wohl ausdrücken soll, den Partner/die Partnerin zum Fressen gern zu haben (noch witziger finde ich, wenn eine Frau ihren Liebsten SCHNECKER nennt). Natürlich sind Schnecken auch Speise, Fastenspeise, Gourmetspeise (SCHWÄBISCHE AUSTER) und Mittel zum Erwerb des Lebensunterhaltes. Und, die Schnecke wurde in ihrer Langsam- und Beharrlichkeit in hektischen Zeiten zum Symbol der Entschleunigung. Leider ist unser Verhältnis zu Schnecken sehr stark durch den Kampf im Garten mit der gefräßigen spanischen  Wegschnecke, der „einzig wirklich schädlichen Nacktschneckenart“ (Fechter/Falkner: WEICHTIERE, Bestimmungsbuch München 1989) bestimmt. So gut wie unschleimig, ja zutraulich und neugierig sind und verhalten sich Glanz-, Heide-, Laub- und Bänderschnecken, wie im folgenden noch zu sehen sein wird.

Zum einen habe ich mich an der jurierten Ausstellung beteiligt, außerdem an der SchneckenBank-Aktion.

Foto: Otto Keppeler (FOtto), Standort Marktplatz vor TouristInfo StaRT

Zu sehen sind sich unterhaltende Menschen. Dazwischen (von links) die Silhouette des Maximiliansdenkmals im Marktbrunnen, der Tübinger Tor-Turm, das eigentliche Tübinger Tor als Eingang zur neuen Stadthalle, die Achalm, der Hausberg, der Künstler HAP Grieshaber und der goldener Marienkirchenengel aus dem 14. Jahrhundert und eine Reutlinger Mutschel. Mehr dazu hier.