Bärlauch Pesto (fast) von der Alb

Bärlauch Pesto

 

Saubere Bärlauchblätter (beschmutzte vor Ort aussortieren), möglichst ohne Stiele, auch Blüten und Knospen

Knoblauchsrauke, Blätter und Blüten

Circa 500 g Albkäse vom Altschulzenhof (ein Jahr alt)

Walnüsse (heimische)

Wenn es nicht genügend heimische Nüsse gibt, mit Pinienkernen ergänzen

½ l Rapsöl (Röcker, Eisenlohr & Moritz, Hülben www.oelmuehle-huelben.de

Pfeffer (wenig), Salz aus der Mühle

 

Blätter gründlich waschen und trocknen.

Alles schneiden, pürieren, Käse dazu, mit Öl bedecken, 3-4 Stunden oder über Nacht kühl und bedeckt ruhen lassen. Dann erst würzen.

Gläser abkochen und auf Spültuch abtropfen lassen.

Einfüllen und mit Öl bedecken

HALTBARKEIT: Auf jeden Fall kühl lagern (Keller). Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren und immer mit Öl bedecken.

 

Es gibt auch die Möglichkeit, den Bärlauch nur gesalzen und mit Öl bedeckt (ohne Käse) im Glas aufzuheben, um den Pesto weiter zu verarbeiten.

 

 

 

Gutes aus dem Wald: Bärlauch

Noch ist es nicht zu spät für Bärlauch Pesto. Man soll (warum auch immer) die Blätter ernten, bevor die Pflanze blüht. Eigentlich wollte ich ein Original-Bärlauchpesto-von-hier zubereiten, aber wie immer hat mich die Natur überrascht (Oh, der Bärlauch ist da!?), dieses Jahr auch noch deutlich füher als gewohnt. Kurzum, ich nahm mir vor, nächstes Jahr alle Zutaten aus der Region zu nehmen (Walnussöl oder Bucheckernöl und ebenso die Nüsse und den Käse vom Altschulzenhof in Hayingen-Münzdorf). Dieses Jahr, also kürzlich, begnügte ich mich mit gutem Olivenöl, einem Grana Padano (natürlich geht auch Parmesan), ohne Fett geröstete Pinienkerne und gemahlene Haselnüsse, Gartenkräuter (Maggikraut, Thymian, Oregano), Knoblauchsrauke, Girsch und natürlich Bärlauch. Alles wird mit Hilfe einer Küchenmaschine zerkleinert, zusammengemischt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Rezepte findet man in regionalen Kochbüchern, zum Beispiel in SO SCHMECKT DIE ALB (Jürgen Autenrieth, Annegret Müller-Bächtle, Alexander Schulz und Rainer Fieselmann) aus dem Silberburg-Verlag oder im Internet. Ich probiere auf der Grundlage dieser Rezepte gerne aus.

Bärlauchblätter kommen einzeln aus dem Boden, Maiglöckchen tragen zwei Blätter an einem Stiel (unteres Bild)

Die Unterscheidung kann lebenserhaltend sein, denn Maiglöckchen sind hoch giftig. Stuttgarter Senioren sollen durch falsche Handhabung jedes Jahr zur Stabilisierung der Rentenkasse beitragen. Ich finde, so viel Selbstaufopferung tut nicht Not!

Gartenkräuter

 

Die Paste ist im Entstehen...

 

 

… um dann zur Verfeinerung von Soßen, Salatsoßen, Frischkäse, Pastagerichten und und und…  zu dienen. Wohl bekommst!

Aber es geht noch weiter!

Eine weitere Köstlichkeit sind Bärlauch-Kapern. Man sammelt die Knospen der Bärlauchblüte…

Etwa 150 g Knospen reichen für zwei mittelkleine Gläschen.

Früh-hühling

Auch mehrmalige Versuche, blühende Küchenschellen zu finden (die pure Ungeduld nach dem langen Winter!), beschleunigten deren Erscheinen nicht. Im letzten Jahr kamen die herrlich bunten Frühblüher, die häufig auf Felsen zu finden sind, schon in der ersten Märzwoche. Es wird wohl noch eine knappe Woche dauern – je nach Wetterlage -, bis sich die lilafarbenen Blüten mit ihren gelben Stempeln öffnen. Im Garten „schiebt’s“ schon schwer und der angebaute Bärlauch zeigt, frei von der Gefahr des Fuchsbandwurms, seine saftig grünen Blätter, die bald den ersten Salat würzen werden. (H.B.)