Herrliches Konzert in der Grafenberger Kelter.
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Expedition in die unbekannte Nähe
Jusi, Florian, Metzinger Weinberg, Grafenberg, Calverbühl – das Ermstal um Dettingen und Metzingen weist eine hohe Vulkandichte des Urach-Kirchheimer-Vulkans auf. Auf Spuren Mörikes und Gustav Ströhmfelds lässt sich eine eher unbekannte Region erkunden.
Fahrbare Mostpresse, schweres Gerät inmitten von Streuobstwiesen, die früher einmal Weinberge waren.
Vor Rätsel stellt einen ein Bauwerk, dessen Sinn im Dunkeln bleibt. Kann es nur der Unterbau eines aufwändigen Parkplatzes sein? Auf jeden Fall scheint der Erbauer große Freude am Schrauben und Zugang zu Metallabfällen zu haben. Und nirgends ist ein Zugang zu finden.
Manche Zeitgenossen nutzen abgelegene Winkel auch zur Entsorgung rätselhafter Apparaturen. Ich tippe auf Moped. Ein kleiner Bastelversuch scheint die These zu bestätigen. Jetzt sind die Kenner gefragt. Wer weiß Bescheid? Die richtige Lösung (bitte Foto!) wird veröffentlicht.
Überraschend, ein lilafarbener (Baum-)Pilz, der entlang von Wurzeln wächst. Ansonsten begegnet man zahllosen Eichhörnchen, Buntspechten und einer Ziegenherde, die der örtliche Albverein betreut. Die Ziegen halten den Bewuchs auf Jusi (Kohlberg) und Florian kurz. Und zur Krönung des Tages finde ich im Hangschutt auch noch einen versteinerten Seeigel.
Unbedingt sollte man sich das Arboretum bei Grafenberg anschauen.
Frühlingswanderung im Winter …
… oder Grafenberg II. Ausgangspunkt: Parkplatz am Friedhof unterhalb des Grafenberges. Schnell zu erreichen über die Hauptstraße. Umrundung des Grafenberges auf halber Höhe durch ehemalige Weinberge, heute überwiegend Streuobstwiesen und Gütle.
Von einer Ruine, wie auf dem Kieser’schen Bild, ist zwar nichts mehr zu finden, aber die Grafenberger haben wohl schon in früheren Zeiten die behauenen Steine „recycelt“.
Bekannt ist das Pfarrhaus, weil hier Eduard Mörikes Mutter Charlotte Beyer im Jahr 1771 geboren wurde.
Ob man nun …
… auf dem Mörike-Weg oder auf dem Gustav-Ströhmfeld-Weg wandert – so genau weiß man’s nicht. Es ist angesichts der wechselnden Landschaft, der überraschenden Ausblicke, egal zu welcher Jahreszeit, auch zweitrangig. Der Jusi und die Panoramastraße zwischen „Kappis“ und Kohlberg haben vor allem im Sommer etwas Mediterranes. Zwischen Kohlberg und Grafenberg gibt es ein Arboretum, eine „Baumsammlung“, einen Exotenwald zu entdecken. Zwischen Kohlberg und Tischardt findet man Gruben, in denen im Mittelalter das Bohnerz zur Eisenverhüttung heraus“gegrubelt“ wurde.