Nach-Niesen: Gesundheit!

Viel erfreulicher ist die Tatsache, dass eldersign (wohl in Nachtarbeit?) einen überaus lesenswerten Artikel, samt wunderschönen Bildern zu „das letz niest IV“ in der Reihe SPRECHZIMMER im Tübinger Zimmertheater geschrieben hat. Rückblick auf der netz liest-Seite (jetzt ist’s passiert: richtig falsch geschrieben). Ich korrigiere: „das letz niest-Seite“ und bei Alex Schnapper.

Wilhelm Busch in SCHMALE ZWO

brachten Klaus Tross (Sprache) und Gangolf Merkle (Kontrabass spielend) auf die Bühne. Und es war auch der Max & Moritz, erfrischend neu gerappt und auf dem Bass percussioniert. Aber nicht nur „super!“, sondern auch fragend nach Zivilcourage und Erziehungsbildern der Erwachsenen um das „Problemkinderpaar“. Tross & Merkle, in der „Light“-Version ohne Hermann Fischers erhellende Kommentare, präsentierten und spielten aber auch Gedichte voll  Schwarzen Humors, eher unbekannt. (H.B.)

Gastkommentar von Lars Pechriz

H.B.: Ich hatte Lars Pechriz schon lange versprochen, irgendwann einmal einen Gastbeitrag in den KULTURPRODAKSCHN Blog schreiben zu dürfen. Nun konnte ich heute endlich das Versprechen  einlösen.

„Zunächst herzlichen Dank für die Möglichkeit, hier schreiben zu dürfen. Ich möchte auf ein Problem hinweisen, dass vielen Menschen im Alltag gar nicht auffällt, weil sie als Endverbraucher ihr Wildfleisch in einer Gaststätte essen, ohne natürlich den Jäger zu kennen. Gerade die Jäger werden immer älter (wie natürlich auch andere Menschen) und jagen gezwungenermaßen bis ins hohe Alter, da ihnen der Jägernachwuchs fehlt. Es ist hier nicht der Platz, die Ursachen dieser Entwicklung zu untersuchen, es sei aber darauf hingewiesen. Komme mir keiner  und beschwere sich eines Tages, wenn die Speisekarten unserer Gastwirtschaften keine Wildgerichte mehr aufweisen! In der Nähe von Münsingen auf der Schwäbischen Alb läuft jetzt ein Pilotprojekt im Biosphärengebiet, das sich mit dem alternden Jäger befasst und nach Absch(l)uss der Untersuchung, die auch mit EU-Mitteln gefördert wird, zum Bau neuartiger Hochsitze führen soll. Wobei schon jetzt fraglich ist, ob man den tief in unserer Sprache verwurzelten Begriff beibehalten kann. Möglicherweise werden wir in Zukunft an Niedersitze gewöhnen müssen, Sitzhilfen, die das anstrengende Aufsteigen erübrigen und auch für Rollstuhlfahrer und Rollatorenbenutzer ungeahnte Möglichkeiten erschließen, die Jägertätigkeit ungeachtet aller krankheitsbedingten Einschränkungen auszuüben. Aus heimischem Holz gefertigt, böten sich für viele Schreiner- und Zimmererbetriebe zusätzliche Einnahmequellen. Wir dürfen auf den weiteren Verlauf der Untersuchung gespannt sein.“ (Lars Pechriz)

P.S. Wer mir schreibt, wen er hinter dem Pseudonym Lars Pechriz vermutet und die richtige Anwort parat hat, dem werde ich bei unserem nächsten Treffen persönlich die Hand schütteln. Versprochen! (H.B.)