Die Aufforderung eines treuen Lesers, …

… die Alb zu genießen, habe ich postwendend (schönes Wort!) beherzigt und bin heute Morgen sofort auf die Alb gefahren. Hinter Kleinengstingen war die Straße vom nächlichen Schneefall vereist und auch der Wind hatte für einige Schneeverwehungen gesorgt. Der Schnee hatte sich jedoch, wie so oft, eher am Albrand abgesetzt.

Landschaft bei Ehestetten

ebenda

Märzenbecher

Märzenbecher im Überfluss im wunderbaren Wolfstal bei Lauterach, über das ich ja schon mehrfach berichtete.

Scharlachroter Kelchbecherling. In diesem Jahr mit besonders vielen Exemplaren zu bewundern.

Da der Becherling sich ausschließlich auf Totholz entwickelt, kann man ihn sogar umhertragen. Sollte ihn aber an seinen angestammten Platz zurücklegen. Es stimmt natürlich nicht, dass wir von der Gemeinde angestellt sind, morgens die Stöckchen mit den Pilzen auszulegen und abends wieder einzusammeln.

Wolfstal

Blick vom Hochberg (659 m) Richtung Kloster Obermarchtal. Rechts der Bussen.

 

 

 

Außer am Wochenende…

… ist derzeit ein Besuch der verschiedenen Märzenbechervorkommen auf der Alb (Pfaffental bei Gomadingen Dapfen), bei Bad Überkingen im Goisatäle oder im Wolfstal bei Lauterach zu empfehlen. Aber selbst am Wochenende verläuft sich der doch große Besucherandrang relativ schnell. Das Wolfstal, felsenreich und bemoost, voll von Höhlen, bietet aber nicht nur die Märzenbecherblüte, sondern eine weitere botanische Rarität, den scharlachroten Kelchbecherling, den man unter Blättern entdecken kann, oder man folgt den Trampelpfaden der Vor-Trampler.

Märzenbecher (Frühlings-Knotenblume)

 

Die Jäger werden immer älter und damit die Hochsitze immer niedriger

 

Blühendes Moos

Scharlachroter Kelchbecherling (Sarcoscypha coccinea)

... mal ganz klein...

... mal ziemlich groß...

Überraschungen über Überraschungen, wie beispielsweise das Vorkommen der pinkfarbenen Holzschlagflechte (Forstalis Barbiensis), die sonst nur im südlichen Taunus und vereinzelt bei Haberschlacht vorkommt (aber noch keinen Wikipedia-Eintrag vorweisen kann). Aber Obacht, die Märzenbecher sind teilweise schon am Verblühen, also hurtig aufgemacht!

Albleisa…

… sind Alblinsen, und nicht nur Schwaben mögen die schwäbische Leispeis, die sogar, wie im ALTEN LAGERHAUS in Dapfen, zu leckerem Kuchen verarbeitet wird!

Wer aber die spannende Geschichte kennen lernen will, wie Woldemar Mammel die Leisa auf die Alb zurück holte, wird von seinem erst kürzlich erschienen Buch begeistert sein!

 

Erhältlich hier…

oder in der lokalen Buchhandlung, denn: