NSU …

… heißen die NSU Motorenwerke. Und trotzdem findet man bei der Internetrecherche die Nazigruppe an erster Stelle. Was will man machen?

Schön jedenfalls, selbst wenn man kein ausgesprochener Autofreak ist, wenn man über ein Oldtimertreffen dieser Marke, wie heute in Linsenhofen, Erinnerungen an vergangene Tage auffrischt. Da findet man in der „Prinzen-Parade“ dann noch solche Exoten wie den Ro 80, einen Wankelmotorpionier. Angeblich grüßten sich Ro 80 Fahrer, indem sie per Finger zeigten, den wievielten Motor sie gerade fahren.

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Ro 80

Ro 80

MERKEL

Hätte sich die nun endlich öffentlich wahrgenommene Neonazigruppe „Mecklenburgs Erste Raubauken-, Kader- und Elite- Liga“ – abgekürzt MERKEL genannt, wäre dieser Name vermutlich nicht sofort in dieser Weise publiziert worden. Anders jedoch scheint es der Presse kein Problem zu sein, die Abkürzung NSU für „Nationalsozialistischer Untergrund“ zu verwenden, so selbstverständlich zu verwenden, ohne zu berücksichtigen, dass es diese Abkürzung bereits gibt: als Bezeichnung einer Auto- und Motorradmarke. Welch einen Aufschrei gäbe es, würde ich beispielsweise ein neu kreiertes Toilettenpapier „AOK“ nennen. Allein die treue Fangemeinde der Neckarsulmer mit ihrem Zweirad- und NSU-Museum ergeht sich in Trauer und Fassungslosigkeit. Und endlich nimmt sich in der Südwestpresse einer des Themas an.