Wüste? Steppe?

Weit gefehlt: es handelt sich um das Rossfeld oberhalb von Metzingen Glems. Im Hintergrund sieht man die Türme des Kraftwerks Altbach/Deizisau im Neckartal zwischen Esslingen und Plochingen. Mit ihren zwei 250 Meter (!) hohen (und einer mit 150 m) Schornsteinen sind sie Landmarken, an denen man sich beispielsweise von der Schwäbischen Alb gut orientieren kann.

Foto: FOtto Keppeler

Foto: FOtto Keppeler

Kolkrabe beim Abflug. Zum Glück ist der Kolkrabe, der als Sperlingsvogel zu den Singvögeln gehört und mit zu 130 cm Flügelspannweite größer als ein Bussard ist, inzwischen wieder häufiger anzutreffen und „unterhält“ sich gerne, wenn man ein bisschen „rabisch“ beherrscht.

 

„Kultisch oder dem Pferdegeschirr zuzuordnen“…

Immer, wenn Archäologen keine Erklärung zur Funktion (was ist das, was man da gefunden hat und wozu brauchte man es?) von Fundgegenständen geben können, versteigen sie sich in oben genannte Formulierung. Unzweifelhaft besitzen Archäologen eine selbstironische Ader, die von Generation zu Generation weitergegeben wird: In der Südwestpresse erschien am 25.5.2013 ein Artikel von Henning Petershagen. Die Archäologen mutmaßen, es könne sich um ein „Steinzeit-Navi“ gehandelt haben. Im letzten Jahr wurde gar ein „Menstruationskalender“ bemüht.

 

Genial, zumindest kreativ sind solche Deutungen – und natürlich erlaubt, solange keiner das Gegenteil beweist. Erlaubt ist, was einen Medienknaller zündet und, was wissenschaftlich durchaus wünschenswert wäre, damit Widerspruch herausfordert. Die Presse hat auch etwas davon und bringt die „farbenfrohen Brocken“ dann leider nur in schwarz-weiß (verstehe einer die Entscheidungen für oder gegen Farbbilder!) Wenn ich nun die Fundstücke aus meinen eigenen Grabungen anschaue, hätte ich eine ganz andere These zur Begutachtung:

Es handelt sich bei allen vier Stücken vermutlich um Schneide- und Schabwerkzeuge, die ein ähnliches Alter wie die aus den Conard’schen Grabungen im Hohlen Fels aufweisen. Während jedoch die zwei kleineren Schaber (rechts) keinerlei menschliche Bearbeitung aufweisen, sind am dritten von rechts zeichnerische Spuren auszumachen, die als Raubtier oder Schamane (?) angesprochen werden können. Überdeutlich  ist am Artefakt links ein reptilienartiges Tier zu erkennen, das vermutlich mit Rötel und Werkzeug aufgetupft wurde. Handelt es sich hier um eine archäologische Karte, die den Fundort eines versteinerten Tieres zeigt? Oder ist es das Werk eines Künstlers, der aus purer Lust am Zeichnen und Gestalten ein Tier abbildete? Letzte Erklärung wäre vielleicht nicht ganz so spektakulär, aber durchaus Ausdruck kreativer Intelligenz der damals lebenden Menschen.

Als die Alb noch unbezwinglich war

Von Gustav Schwab erschien 1823 der erste Reiseführer  zur Schwäbischen Alb. Wo sich heute Freizeitsportler aller Art und Touristen tummeln, fand Schwab ein unerschlossenes, furchterregendes, gefährliches, aber durchaus reizvolles Mittelgebirge vor:

Zeichnung: V. Onmir, nach einem zeitgenössischen Bild, Rabenkalenderrückseite 19.6.2012

Nun hat Wolfgang Alber den damaligen Schreibstar Gustav Schwab als Reiseschriftsteller neu entdeckt und bei  Klöpfer & Meyer einen Sammelband namens „Landschaftsbilder“ herausgebracht.

Slowfood, ich liebe…

…diese Messe. Und genieße sie in der Gegenwart und bewundere die Aktivisten, insbesonders die Hersteller hochqualitativer Lebensmittel. Ganz nebenbei: Die Schwäbische Alb ist gut vertreten, saugut, kräutergut, backgut, und nicht nur qualitativ, sonder auch quantitativ. Also heute oder morgen vorbeischauen. Nur über die Zukunft mache ich mir ein wenig Sorgen…. Wenn die Geschichte nur nicht irgendwann kippt und die Schnecken die Macht übernehmen… Ein Vorgeschmack:

Zeichnung V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 13.4.2012

Neues aus dem Wald

Ja, wir haben noch Winter. Und der wird uns auch noch ein Weilchen bleiben. Aber der Seidelbast (Vorname: Sebastian) platzt fast vor Stolz, demnächst seine Blüten öffnen zu dürfen. Gesehen am Schönberger Kapf, oberhalb Gönningens.

Außerdem gab es ein Ö zu sehen, was aber vermutlich nichts mit Jahreszeitenwechsel zu tun hat. Ö?