„Aufregung erst nach Ende…

… der Show“ titelte ein Artikel zu „Wetten dass…?“ in Augsburg (Reutl. Nachrichten 16.12.2013) und beschrieb Rassismusvorwürfe an die Sendungsmacher, weil Mitspieler sich als Jim Knopf verkleidet und schwarz geschminkt hatten. Mein Vorschlag:

Zeichnung (nach Vorlage des Michael Ende Buches): V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 18.12.2013

 

Zum 40. Geburtstag der Sesamstraße…

… wurde, fast unbemerkt von der Öffentlichkeit, eine Real-Version der SESAMSTRASSE im Fernsehen präsentiert. Welcher Teufel mag die Macher der beliebten Puppensendung wohl geritten haben, die Jubiläumssendung unter gänzlich anderem Namen, nämlich „Wetten dass…?“ zu senden? So gesehen entpuppt sich das Projekt als Trittbrettfahrerei und Heischen nach Einschaltquoten. Zum Glück dürfen die Jüngsten auch Abendprogramm gucken und konnten so ihre Lieblinge ausgiebig genießen.

links: Herr Uli von Bödefeld, rechts: Samson

 

 

Wetten dass…,

…das Fernsehpublikum in Gottschalks letzter Sendung ordentlich hinters Licht geführt wurde, ohne dass eine Auflösung präsentiert wurde? Das deutet zum einen darauf hin, dass die Sendereihe weitergeführt wird, zum andern, dass Helge Schneider, der 2012 den Karl-Valentin-Preis erhalten wird, in einer Genialität in fremde Rollen schlüpft, die Hape Kerkeling mit seinen legendären Rollen als Königin Beatrix, Horst Schlämmer und viele anderen geradezu als Waisenknaben erscheinen lassen. Ohne Zweifel ist…. schauen Sie mal genau hin,

Helge Schneider Karl Lagerfeld. Sie können das nicht glauben? Ja, es ist ein Schock! Wie konnte Helge uns dermaßen an der Nase herumführen. Aber beschäftigt man sich näher mit der Geschichte, vergleicht man Fotos, denkt sich Perücken und verdeckende Kragen und Handschuhe und die Sonnenbrillen weg…

hört man letztendlich in Lagerfelds Nuscheln doch nach und nach den Helge Schneider hindurch. Ich finde, es ist eine Kunstfigur, die Schneider bestens gelungen ist, eine Kunstfigur, die quasi ein „Eigenleben“ entwickelt hat, glaubwürdig den Modezar gegeben hat – nicht zuletzt, indem er mit Karl Lagerfeld sogar in die Werbung eindringen konnte. Sicher wird diese Enthüllung nicht in dem Maße für Furore sollen, wie sellamal vor zehn Jahren Rosa v. Praunheim, als er Kerkeling und Biolek outete, homosexuell zu sein, nein, im Gegenteil, man wird im vorliegenden Fall überhaupt nicht reagieren, wird vertuschen, dass Helge erfolgreich Lagerfeld spielt, denn es stünde eine ganze Modebranche auf dem Spiel, Absätze würden einbrechen, es käme zu Entlassungen, der Stoff- und Kosmetikabsatz würde ins Stocken geraten und eine Dominoeffekt würde weitere, von Comedians, Schauspielern und Musicalstars gespielte Modegrößen entlarven. Aus besagten Gründen wird es still sein und bleiben, und uns bleibt nur, Vergleiche und Vermutungen anzustellen, wer wohl hinter dieser und jener Maske steckt.