Sodde Seggl

Collage/Zeichnung/Objekt: V. Onmir Rabenkalenderrückseite 20.1. 2022

1993 wurde eine der letzten Albsteigen, die sich mit der Straße an den natürlichen Gegebenheiten orientierte, „modernisiert“, d.h., den aktuellen Straßenbedingungen durch Felssprengungen angeglichen. Es gab großen Widerstand (Demonstrationen und Unterschriftensammlungen), die allerdings den Straßenbauerplänen nichts anhaben konnten. In diesem Zusammenhang entstand mein Objekt „Das kann ins Auge gehen“, zu dem ich Holz und ein Stück Fels vom „Tatort“ verwendete. Selbst aus Eningen kam fraktionsübergreifend (!) Widerstand aus dem Gemeinderat. Die Sprengung ging dann weit über das geplante Maß hinaus und schuf unwiederbringliche Tatsachen.

Ich gestehe…

… eine gewisse (ja bisweilen unbändige) Sympathie für „direkte“ Lösungen, theoretisch. Wenn sich zum Beispiel der Fußballspieler Robert Lewandowski in der Öffentlichkeit dumme Kommentare und Anmache gefallen lassen muss, weil er den Verein wechselt, gefällt es mir klammheimlich, wenn er sich einen solchen „Fan“ zur Brust nimmt. Darf er nicht, klar, aber auch ich stelle mir solche Situationen mit rücksichtslosen Autofahrern vor. Punkt. Oder folgendes Szenario: Klitschko nimmt nach vierstündigen erfolglosen Verhandlungen Janukowitsch in den Schwitzkasten und droht ihm, ihn erst wieder loszulassen, wenn er Neuwahlen zustimmt….. O.K. darf man nicht , soll man nicht, mit Gewalt schon gar nicht…. Aber, Gedanken sind nicht zu zügeln, das Reich der Fantasie ist das freieste.