„In Ost und West …

… lernten sie gleichermaßen, dass die Freiheit der Wahl zwischen fünfhundert Strom- und Telefonanbietern gleichzeitig den Zwang zum ständigen Preisvergleich mit sich bringt, der Geld spart, aber auch das Wertvollste raubt, was der Mensch hat: Zeit.“ Sebastian Schoepp in der „Süddeutschen Zeitung“ in Rabenkalender 30.9. 2017

Zeichnung: V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 30.9. 2017

„Zeit gibt es …

… nur, damit nicht alles gleichzeitig passiert.“ „White Collar“ in Rabenkalender 28.1. 2017

Zeichnung: Ohntitler V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 28.1. 2017

Zeichnung: Ohntitler V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 28.1. 2017

In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass die obige Zeichnung neben der geläufigen sonntagmorgendlichen Lösung eines Zeitungskreuzworträtsels (aus der Samstagsausgabe) durchaus die Möglichkeit eröffnet, zwischen „Bilderrätsel“ und „ohne Worte“ sich eigene Gedanken zu machen. Zum Beispiel in Erwägung zu ziehen, die Magritte-Ausstellung in der Frankfurter Schirn zu besuchen. (Was allerdings wenig zur Lösung beitragen dürfte.)

Harald Martenstein soll korrigieren,…

verlangt die Redaktion von ihm, laut seiner Kolumne („Über Medienirrtümer und alberne Bezeichnungen“) in ZEIT-Magazin 15/2013, Seite 10. Um den Zusammenhang erschließen zu können, zitiere ich einen Absatz am Stück:

„Der neue Papst heißt übrigens nicht Franziskus I., nein, er heißt einfach „Franziskus“. Der Neue könnte so lange, bis ein Franziskus II. auftaucht, höchstens „Franziskus der Einzige“ heißen. Franziskus ist Südamerikaner. Im Zusammenhang mit der Papstwahl wurde gemeldet, dass alle bisherigen Päpste Europäer gewesen seien. Hier eine unvollständige Liste der Medien, die behauptet haben, Franziskus sei der erste nichteuropäische Papst: Welt, Hamburger Abendblatt, Stuttgarter Nachrichten, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, n-tv, AFP, Evangelischer Pressedienst. Dabei liegt das Pontifikat des Syrers Gregor III. gerade mal 1272 Jahre zurück. Insgesamt hat es acht asiatische und zwei afrikanische Päpste gegeben. Sogar Jesus, der Chef persönlich, ist, als in Palästina geborener Jude, kein Europäer gewesen.“

Unterläuft hier Herrn Martenstein nicht schon wieder ein Fehler?

Zeichnung: V. Onmir 14.4.2013

Wer sich freiwillig…

… zu neuen Seuchbrühduschköpfen der Bildzeitungswasserwerfer machen lässt wie Alice Schwarzer und Udo Lindenberg, um nur einmal zwei der Protagonisten (und -innen, Verzeihung!) zu nennen, einer – zugegebenermaßen – genialen Werbekampagne dieses Blattes, auch mit vermeintlichen Kritikern zu werben, der hat entweder diesen Dschungelcampjournalismus nötig oder ist schlicht von allen guten Geistern verlassen oder bei senilem Starrsinn angekommen. Egal ob Künstler, Feministin, Politiker wie Guttenberg oder eine ganze Heerschar von Grünenpolitikern, die das Blatt täglich oder nur zu Jubiläen hofieren, sie alle tragen zu einem Stil- und Werteverfall bei, den sie sonst unter Krokodilstränen beklagen. Günter Wallraffs Urteil zu Bild ist nach wie vor gültig! Warum ich mich so aufrege? In der aktuellen ZEIT erscheint eine ganzseitige Anzeige mit Lindenbergs Schleimspur!

Wenn dann dieses Blatt auch noch damit wirbt (unteres Bild vergrößern), dass es von mehr Abiturienten und Akademikern als die FAZ gelesen wird, knüpft diese Tatsache (erstens weiß man bei Bild nie, ob’s stimmt, zweitens: Was beweist das?) an die Argumentation der Auflagenstärke an und mir fällt der Spruch ein: „Esst Scheiße – Milliarden Fliegen können nicht irren!“

Welche gemeinsamen Probleme…

…haben Atheisten und Christen, einbezogen selbstverständlich alle anderen gläubischen Richtungen (wie Wiglaf Droste immer so schön sagt)? Alle zusammen haben teilweise ganz schönen Ärger mit Verpackungen, wie Chrismon („Das evangelische Magzin“), welches ich über mein ZEIT-Abo regelmäßig und ungefragt untergeschoben bekomme, treffend kommentiert. Apropos ‚ungefragt‘, demnächst soll nach der Einstellung des Rheinisches Merkurs, dieser als katholischer Ausgleich ebenfalls als Beilage die ZEIT erschweren.

Hier noch ein kleiner Tipp für sofort: Ohne „Platsch“ geht’s, wenn man beim Öffnen das Döschen nicht mit der Nase (des Döschen natürlich!) nach unten, sondern nach oben hält! (zugegebenermaßen weiß ich das auch noch nicht sooo lange, war auch lange Jahre im Platsch-Club).