HAP (Helmut Andreas Paul) Grieshaber, der große Holzschneider und politische Künstler wäre dieses Jahr 100 Jahre alt geworden. Viele Ausstellungen wurden ihm zu Ehren gezeigt, Ausstellungen, die endlich alle Facetten, unter ihnen auch seine Parteilichkeit im Kampf gegen Unrecht würdigten. Im Abstand schmücken sich dann so manche, die ihn zu Lebzeiten ignorierten. Meine Arbeit HAP TISCH – Hommage à Grieshaber, zum 100. Geburtstag ist Teil der Gemeinschaftsausstellung Pfullinger Künstler, die ab morgen Abend in der Pfullinger Kreissparkasse zu sehen ist. Im doppelten Sinn Beziehung nehmend zu Grieshaber: Er, der seine Holzschnitte kraftvoll ins Holz trieb, die Späne entfernend, fühlend: haptisch. Und wo fand das Ganze statt? In jedem Fall auf einem HAP Tisch. Ein Druck muss bei einer Hommage (machte übrigens Grieshaber gerne: Hommage an…) sein und auch der Abzug, natürlich schon gerahmt. Der Rahmen als Basis. (H.B.)

Bei herrlichem Herbstwetter besuchen wir mit dem Hund die Eselherde in Würtingen. Esel aller Größen und Farben tummeln sich auf einer Weide, die man erst suchen muss. Neugierig, wie auch die Lamas auf der gegenüberliegenden Koppel, kommen sie angetrabt, um uns zu begutachten. Etliche Jungtiere suchen die sichere Nähe der Mutter. Eine friedliche Athmosphäre auf der geliebten Alb lässt für kurze Zeit den nervigen Wahlkampf vergessen. Beispielsweise die Tatsache, dass mich aus der Samstagszeitung auf sage und schreibe vierzehn (!!!) Seiten jeweils eine Reihe Menschen anschauen und erklären, warum sie wählen. Das liegt für mich auf einer Ebene wie die Aussage, kurz vor Wahlen keine unpopulären Maßnahmen mehr durchzuführen, weil das Wählerstimmen kosten würde. Oder, wenn sich der Wahlkampf in den letzten Tagen vor der Wahl unisono im Appell “ Hauptsache wählen gehen“ bündelt. Als Dummbattel oder zu Erziehender gesehen zu werden bestätigte mich darin, meine Stimme zu behalten.