Der Ruf erfolgte sehr schnell,…

… und schon waren Didi von Au (alias Mamfred) und Gerald Ettwein (alias Wunderle mit einem Ausschnitt aus ihrem Programm SPÄTZÜNDER in der COMEDY STUBE.  Prominent platziert zwischen Michael Krebs, dem Kämpfer gegen den Flüsterfuchs, Kai Magnus Sting – noch nie hatte ich jemanden so schnell und verständlich sprechen hören, und das inklusive Kommentaren zu den Lachern des Publikums -, dem Zauberer Hieronymus, gnadenlos komisch, ohne auch nur ansatzweise zu lachen. Und zusätzlich das COMEDY STUBEn-Quartett mit Christine Prayon, Udo Zeppezauer, Jakob Nacken und Helge Thun, das von Welttheater, über Lyrik, Comedy & Kabarett alles liefert, was sprachlich nicht einfach ist. Wie gesagt, die SPÄTZÜNDER kamen beim Publikum mit ihrem skurrilen Sprachwitz und einem Lied mit gefühlten tausend schwäbischen Ortsnamen saugut an, sodass selbst Helge Thun bedauernd feststellte, dass er nicht auf ein Wortspiel gekommen sei (das ich an dieser Stelle nicht verraten will) aber androhte, es zu klauen. COMEDY STUBE im 7. Jahr wird von Mal zu Mal noch besser, was aber nicht heißt, dass ein gewisser Landessender mit Namen SWR irgendwann auf die Idee kommen würde, diesem Format einen Sendeplatz zu verschaffen. Wie schön haben’s doch die Künstler in NRW oder Bayern, dort schätzt man ihre Arbeit!

Zugegebenermaßen kein gutes Foto, aber ein Beweismittel.

Schwabenrätsel…

…entstehen, wenn Schwäbisches geschrieben wird. In Zeiten, als noch nicht der Fernseher die Freizeit diktierte, saßen schwäbische Familien bei Kerzenschein (Karz) um den Wohnzimmertisch und versuchten schwäbisch geschriebene Redewendungen, Sinnsprüche, Politikerreden und Horrorskope zu enträtseln. Der Sieger bekam beim anschließenden Wurstsalatessen ein eigenes Besteck.

Zeichnung: V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 1.11.2012

Diese Geschichte wurde mir von Charlie N. überliefert.

 

Hommage à Frau Susemihl

Jahrzehntelang waren Frau Susemihls Editorials im Zweitausendeinsprospekt das erste, was es zu lesen galt. Erst nachdem Frau Annemarie Susemihl sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hatte, war allen klar, dass es sie wirklich gegeben hatte und sie keine Kunstfigur war. Empfehlenswert die vergnügliche Verlagsgeschichte 40 JAHRE DANACH von Mathias Bröckers.

Zeichnung: V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 28.10.2012

Kalender verbindet

Gebrüder Grimm Stadt Hanau. Normalerweise fährt man dran vorbei, außer man ist in Hanau auf einer Messe. Hochinteressant, diese Stadt – verspricht der Prospekt. Das Rabenkalenderlatt des Tages zitiert Andy Warhol:

„Zwischen den Seiten eines Buches ist Sex viel aufregender als im Bett“

Zeichnung: V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 25.10.2012

Oscar Wildes Wigerung

Rabenkalender, 16. Oktober 2012:

„Meine Mutter zitierte mir die Goetheschen Verse

Wer nie sein Brot sein Brot mit Tränen aß,
Wer nie die kummervollen Nächte
Auf seinem Bette weinend saß,
Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte.

Ich erklärte ihr, ich hätte überhaupt keine Lust, mein Brot mit Tränen zu essen oder auch nur eine einzige Nacht weinend auf meinem Bette zu sitzen.“

Oscar Wilde
 

Zeichnung: V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 16.10.2012