Die Dynamik eines Samstagmorgens…

…. begann mit der Entdeckung des Sockenwunders. Ganz deutlich waren die Züge des alten Leonardo da Vinci zu erkennen. Noch deutlicher, wenn man ein wenig die Augen zusammenkniff. Da mir die Massen von Wallfahrern Angst machten, die möglicherweise den alten Meister sehen und anbeten wollten, siegte das Praktische über das Lukrative (Devotionalienhandel, Übernachtungen, Gastronomie, Museumsladen, Seeligsprechungen, Malkurse, Kunsttherapieangebote, Städtpartnerschaften und Kunstreisen nach da Vinci…) und mit dem Anziehen des Strumpfes war die Erscheinung zwar nicht in Luft, aber in Fuß aufgegangen.

links liegender Socken (Fersenbereich)

Mein Hundespaziergang führte mich an einer Schulbaustelle vorbei. Ich fragte mich immer wieder: „Wieso geht’s da nicht nore?“ Durch die Infotransparente am Baustellenzaun wird seit Kurzem die Antwort gegeben: Es handelt sich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit um eine Azubi-Baustelle. Alles klar, man hat ja Verständnis!

Ganz in der Nähe findet man einen Schaugarten, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht als ein schwäbischer Bauerngarten anzusehen ist. Knapp an einem japanischen Garten vorbeigeschrammt erweist er sich insofern als Schwäbischer, als er nach dem Prinzip: Do bisch fertig, koi Rasamäha, koin Baumschnitt, der Grabstoi isch au scho vorbereitet – saupraktisch ond günschtig angelegt ist.

Ich komme an einer Apotheke vorbei und entdecke eine Salbenwerbung mit Spielzeugindianern, die mich an meine Jugend erinnern. Einer dieser Inidis muss noch – allerdings ohne Standfuß – in irgendeiner Schachtel versteckt ruhen.

 

Ein Gedanke zu „Die Dynamik eines Samstagmorgens…

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