Denkmal der GRAUEN BUSSE

Für mich ist das Wanderdenkmal der GRAUEN BUSSE das eindrücklichste Denkmal zur Zeit des Nationalsozialismus überhaupt. Zuerst las ich im Jahr 2007 davon. Ein GRAUER BUS war in Erinnerung an die grauen Busse, die 1940 und 1941 fast 11 000 Menschen nach Grafeneck brachten, wo sie auf Geheiß der Nazis ermordet wurden, in die Toreinfahrt der ehemaligen Heilanstalt Ravensburg-Weißenau platziert worden, wo er dauerhaft die Ausfahrt versperrt. Ein zweiter Bus wurde auf die Reise durch die Republik geschickt, um an Orten zu erinnern, von wo Kranke und Behinderte in den Tod geschickt wurden. Beispielsweise auch am Ort der Schreibtischtäter in der Tiergartenstraße 4 in Berlin, nach der die Mordaktion als „Aktion T4“ verklausuliert worden war. Es hat sich in der Aufarbeitung viel getan: Heute werden die Täter beim Namen genannt, nicht zuletzt aufgrund der wertvollen Arbeit des Dokumentationszentrums in Grafeneck , wohin auch Familien kommen, um sich über die Geschichte umgebrachter Angehöriger zu informieren. Sehr anrührend bei der Veranstaltung waren Schülerbeiträge, die sich im Unterricht mit Fragen der Freiheit, der Ausgrenzung und Toleranz beschäftigt hatten. Auch das Zentrum für Psychatrie (zfp) Zwiefalten hatte sich ausführlich mit seiner zweihundertjährigen Geschichte, insbesondere mit den dunklen Kapiteln befasst und zeigt dazu eine Ausstellung.

Inschrift: Wohin bringt ihr uns? 1940/1941

Musik vom Campingorchester, Wolfram Karrer und Michael Stoll

Die Künstler Horst Hoheisel (li.) und Andreas Knitz

Zeichnung: V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 19.4.2012