DAS LETZNIEST (VII)…

…tut eine vierte Forts. Not? Die Ankündigung und bisheriges Auftreten bei Jauch hatte ich ja noch mitbekommen, die neuen Bilder samt Häkelschweinvortrag müssen mir aber entgangen sein, da ich doch mit Mitschrieben ziemlich beschäftigt war (siehe Bild vier). Das wirft nun im Nachhinein ein schlechtes Bild auf den Chronisten. Da aber Veranstalter Eder sein Häkelschweinshooting sogar mental vorbereitet hatte (siehe Bild),

Foto: Matthias Knodel

um anschließend den Häkelschweinvortrag zu dokumentieren, war er doch offensichtlich am nächsten dran:

Foto: Matthias Knodel

Vielleicht findet sich doch noch ein kleines Filmchen und nicht nur die Fotos. Ansonsten könnte ich meine verschlafene Berichterstattung nur mit einem Sekundenschlaf erklären.

 

DAS LETZ NIEST (VII) Teil 2

Katharina Fink und Sascha Bühler

Einschub:
Die Angst um die fallende Bierflasche ist unbegründet, denn Lars Hilscher ist zwar nicht live dabei, meldet sich aber mittels eines Kommentars. Siehe auch Foto im Kulturprodakschn Blog.

Katharina Fink und Sascha Bühler, Foto: Matthias Knodel

Katharina Fink (Revolvermädle) und Sascha Bühler (Dr. Schreck) kennen sich schon aus Tübingen. Bühler – spielt(e?) im ERSTEN TÜBINGER NASENFLÖTEN ORCHESTER -, und Frl. Fink begrüßen sich mit dem kultigen „Nas-Nas-Flöt-Flöt“ und, das ist die liebenswerte Überraschung, sie treten als Duett auf, sitzen zumindest nebeneinander und haben eine Reihenfolge abgesprochen. Den Unterhaltungswert steigert außerdem die Tatsache, dass ein Beamer und die große Leinwand ins Spiel kommen. Denn was wäre ein Blog-Lesung, würde da nicht mindestens bei einem Teilnehmer das eigentliche Medium, das Netz, in Szene gesetzt?

 

Katharina Fink, Foto: Matthias Knodel

Frl. Fink macht ihre Doktorarbeit in Südafrika und Bayreuth, kommt ursprünglich aus Hessen und kennt die Reaktionen auf „Doktorarbeit und Bayreuth“ (ha ha!) Ich reiche auf diese Weise den nicht gemachten running Gag zu „Bayern“ nach: Eine Hessin sagt zu München: Münschen. Bloggt hier und betreibt zusammen mit einer Freundin & Kollegin eine „himmelgrüne Ereignisagentur“ – schon der Name hebt sich vom großen Angebot der „Eventagenturen“ sympathisch ab – , die unter anderem „bodenständige Höhenflüge“ anbietet und an die an die „verrückende Kraft der individuellen Passform“ glaubt. Katharina Fink ist auch „Frl. Fink“ und „Revolvermädle“, die (vermutlich alle drei) an einer Doktorarbeit schreiben, „die sich mit Fragen um Erinnerung, Stadtraum und Museumsarbeit in ihrer Wahlheimat Johannesburg beschäftigt“.  Ich find’s hochinteressant, auch wenn sich mir Vieles, das fängt schon mit dem Motto an: „being a fräulein in a rough world“  (noch) nicht erschließt. Sorry, sicher liegt das auch an meinen miserablen Englischkenntnissen. Es geht wohl um einen berühmten Uje (sprich: Jutsche), der ein Konzert (Film per Beamer)  gibt, die Massen führt, geleitet und zu entrücken in der  Lage ist.

Foto: Matthias Knodel

Bezaubernd auch die Foto-per-Beamer-Einblicke in die wunderbare Welt der Bayreuth-Wagner-Festspielbesucher: Die Auffahrt“ –  Paparazza-Einblicke aus kritisch-bürgernaher Perspektive, Kompliment!

Katharina Fink und Sascha Bühler (rechts), Foto: Matthias Knodel

 

Sascha Bühler, Dr. Schreck, Foto: Matthias Knodel

Sascha Bühler (Dr. Schreck) findet herrlich verquere Dinge im Angebot der beworbenen Warenwelt und beweist, dass er besonders genau hinsehen kann. Wem sonst fällt auf, dass eine Süßspeise mit dem Namen „Loop“ auf den Kopf gestellt „doof“ heißt?
Er bleibt nicht beim puren Abbilden, sondern interpretiert amüsant das Gezeigte .  Ob man dabei immer mit der Wertung übereinstimmt oder hie und da eine Überinterpretation zu finden glaubt, bleibt alleine dem „Voyeur“ überlassen. Geistige Verwandtschaft lässt mich schmunzeln – beim Deppenapostrophen einer Brötchenwerbung oder bei „Ützel-Brützel“.
„Wo Menschen aufeinander treffen, gibt’s Hass und Zettel“, spricht Dr. Schreck und präsentiert uns sein Blog PASSIV-AGGRESSIVE MITTEILUNGEN – Untertitel: „Lustige, passiv-aggressive (oder einfach nur aggressive) Mitteilungen an die Mitmenschen“. Die Äußerungen von Hundehassern wechseln sich ab mit Mitteilungen von Menschen, die sich über Unzulänglichkeiten von postangestellten Falscheinwerfern, unkorrekten Abfallentsorgern, erziehenden Blockwarten und sonstigen Klugscheißern aufregen. Dr. Schreck scheint diese Mission zur Erziehung aufzuregen, zumal sie in den meisten Fällen nicht den direkten (zu feige?), sondern den Umweg über den Zettel suchen. Doch oh Schreck, da scheint ihm selbst der Gaul durchgegangen zu sein, lässt er sich doch
in seinem Bühnen-live-Kommentar zu einer Aussage hinreißen, die stark vermuten lässt, dass er ebenfalls nicht frei von partieller Aggression ist. Was ich, im Übrigen, völlig verständlich und normal finde (ich erinnere an chronische Linksfahrer, Nichtblinker, Einfahrtenversteller, in-die-Schlange-Drängler oder sonstige Schofseggl). Gerade durch die Kommentierung fordert Sascha Bühler den Widerspruch heraus, super! Ereifert euch, sucht, findet, kommentiert! Das baut Aggressionen ab.

Nachtrag zum Kommentar einer Besucherin, die auch demnächst ein Buch herausbringt und in der Nähe von Tübingen lebt und baldmöglichst bei dasnetzliest lesen sollte, würde ich mir wünschen.

Und jetzt fehlt noch Deef (sprich wie Dave) Pirmasens…