Black lives matter …

… nun auch im neu erschienen LUCKY LUKE, Band 99 FACKELN IM BAUMWOLLFELD. Ich kann mich Elmar Krämer von Deutschlandradio Kultur nur anschließen, der Band hätte doppelt so lange sein können. Aber man kann das Abenteuer ja mindestens zweimal verschlingen, um alle Feinheiten in Bild und Text zu entdecken. Achdé und Jul sind Morris‘ würdige Nachfolgekünstler. Und nimmt man TIM UND STRUPPI – EIN BLICK INS ATELIER zur Hand, entdeckt man in der 90-jährigen Geschichte des Comic-Paares auch eine Auseinandersetzung darüber, wie sich zeitgeschichtliches Denken  in den Geschichten niedergeschlagen hat, zum Beispiel Rassismus und dessen Korrektur.

Titelseite

 

Hergè/Moulinsart 2001 Vertrieb Carlsen Verlag GmbH Hamburg 2001

 

ebenda, Seite 68

 

In Zeiten, in denen Jim Knopf nicht mehr schwarz….

… sein darf, wie auch der Schwarze der heiligen drei Könige, wenn er von weißen Kindern gespielt in die Nähe von Rassismus gerückt wird, sollten wir auch auf anderen Gebieten kritischer werden. So sind das KINDERschnitzel, das ZIGEUNERschnitzel, das BAUERNomelett, der SENIORENteller, um nur ein paar Beispiele zu nennen, doch deutlich kannibalistisch geprägt. Auch unter dem Deckmantel der REGIONALITÄT segelt eine neue Wurstsorte, die vermutlich (Bergsteiger!) besonders zäh und langlebig ist. Dann doch lieber Vegetarier!

Reutl. Nachrichten 2.1.2014

 

„Aufregung erst nach Ende…

… der Show“ titelte ein Artikel zu „Wetten dass…?“ in Augsburg (Reutl. Nachrichten 16.12.2013) und beschrieb Rassismusvorwürfe an die Sendungsmacher, weil Mitspieler sich als Jim Knopf verkleidet und schwarz geschminkt hatten. Mein Vorschlag:

Zeichnung (nach Vorlage des Michael Ende Buches): V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 18.12.2013