Dass Radek,
der eigentlich Sobelsohn hieß, als Rädelsführer
interniert wurde, kümmerte Ann Radcliffe
wenig, obwohl der Umstand durchaus
thematisch in ihre Schauerromane gepasst hätte.
Eben diese schrieb sie keineswegs auf einem Raddampfer,
der auf der Radebusa
täglich verkehrte, welche
im Böhmerwald entspringt,
um sich südlich von Pilsen
in die Angel zu ergießen.
Sigismund von Radecki
las davon, übersetzte aber hauptsächlich
Puschkin und Gogol, wenn er nicht gerade
ein Pils in sich hinein goss, um
humorvolle Erzählungen pünktlich
beim Verleger abgeben zu können.
War es in Radebeul,
Radeburg
oder in Radeberg
oder in Radevormwald?
Rat mal!
Die radikale
Zufuhr weiterer Pilsgaben bewirkten,
dass R. auf dem Klangteppich des Radetzkymarsches
Rädertiere
erschienen, so genannte Rotatorien,
die er – peinlich, peinlich – mit schwerer Zunge als Rotarier
ansprach.
So hatte er schlussendlich mit Hilfe vieler Radeberger
relativ mühelos das Radebrechen
erlernt.
(H.B. 2005)