HUGO

… das beliebte Modegetränk, das es inzwischen schon als Billig-Fertig-Ramsch-Getränk in allen Getränkemärkten gibt, ist ja ursprünglich auf den aus den Holunderblüten gewonnenen Sirup zurück zu führen, den man selbst herstellen kann. Man nehme 20 Holunderdolden und befreie sie zuerst von Mitbewohnern, wie Blattläusen. Nicht waschen, denn dadurch geht der wertvolle Blütenstaub verloren.

100 g Zitronensäure (die man die der Apotheke erhält) werden in etwas heißem Wasser aufgelöst. 3 l Wasser (ich nehme 4 Glasflaschen eines billigen Sprudels. Damit ist die Flasche gleich bereit, nach Ablauf der Prozedur, den Sirup aufzunehmen) zum Kochen bringen und 2 kg Zucker darin auflösen. Die Zitronensäure ebenfalls dazu geben. Abkühlen lassen. Danach die Blütendolden dazugeben, nachdem man die großen Stiele entfernt hat.

Mit den verbliebenen Stielen kann man noch eine kleine Installation als (in Kompost) vergänglichem Kunstwerk kreieren. Den Topf abdecken und vier Tage kühl im Keller lagern und täglich kontrollieren und gegebenenfalls umrühren. Zum Schluss abseihen, in die Sprudelflaschen abfüllen und kühl und dunkel lagern. Der Kreativität mit Holundersirup sind kaum Grenzen gesetzt. Als Beimischung zu Sekt, Sprudel, sogar Bier für Kaltgetränke genauso geeignet wie im Winter mit ein paar Scheiben Ingwer und heißem Wasser zu einer herrlichen Teealternative. Zu Risiken und Nebenwirkungen, und vor allem Wirkungen, fragen Sie Kräuterfachkundige aus Ihrem Umfeld oder Dr. Google.