Frühling, frei nach Mörike

Metzinger Weinberg

 

Es ist’s

 

Winzer lässt sein Glyphosat

wieder wabern durch die Lüfte;

Braune, wohlbekannte Flächen

Streifen ahnungsvoll das Land.

Gräser sterben schon,

Wollten balde kommen.

Horch! Was ist mit Bienensterben und dem Krebs?

Sprühgift, ja du bist’s!

Mir ist ganz beklommen!

V. Onmir

 

 

5 Gedanken zu „Frühling, frei nach Mörike

  1. Nu gut, dann taugt das Gesöff wenigstens zum Straßen enteisen, wie es einst die Österreicher vorexerziert haben…

  2. Das Los des Winzers

    Der Winzer muss stets hacken
    Seit Jahrtausenden sich placken
    Das war sein Los, das war sein Plag
    Heut befreit ihn Glyphosat!

    Es schenkt ihm Freizeit wie noch nie
    Die Wohltat der Agrarchemie!
    Was wollen Blüten, Bienen, Vogelwelt
    Am Ende zählt halt nur das Geld!

  3. Und die Alternative? Im Öko-Weinbau wird Kupfer eingesetzt. Das ist ein Schwermetall und macht auch alles kaputt. Ein befreundeter Biologe hat mir mal erzählt, dass im Bio-Weinbau kein Regenwurm mehr in der Erde zu finden ist.

    Aber Hauptsache, das Glyphosat-Bashing geht.

    Ohne dabei zu schauen, wie es auf der anderen Seite eigentlich aussieht.

    Herzlichen Glückwunsch zu diesen dicht am Kopf sitzenden Scheuklappen!

  4. Ja, schön, dass da eine Diskussion vom Stapel läuft. Zum einen denke ich, dass über die Schädlichkeit von Roundup und Glyphosat inzwischen genügend bekannt ist. In Südtirol wurden die Bio-Apfel-Anlagen von Gegnern mit Glyphosat vernichtet. Und Winzer, die biologisch denken, geben zu, dass die Anwendung von Glyphosat einfach bequemer ist und weniger Arbeit kostet. Auch konventionelle Winzer sagen das baldige Ende von Glyphosat voraus. Mit der Kupferproblematik setzt sich ein Artikel des NABU https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/anbaumethoden/oekolandbau/23518.html auseinander. Danke, Petra, für den Beitrag, aber der Vorwurf der Scheuklappen ist nicht unbedingt ein Argument.

  5. Herrje, Glyphosat ist doch schon ein Auslaufmodell, das Verbot ist beschlossen! Und mit „Glyphosat-Bashing“ wäre es auch sicher nicht gelungen, das Zeug aus der Landwirtschaft zu vertreiben! Freilich wird es noch lange brauchen, bis die Restbestände von Raiffeisen & Co aufgebraucht und im Boden sind. Sein Einsatz hat viele Jahre Umwelt und Gesundheit belastet, – unter anderem auch derer, die es anwenden!
    Vermeintlicher „Fortschritt“ erweist sich doch im Lauf der Jahre und im Licht der (wissenschaftlichen) Wahrheit inzwischen zuverlässig als Irrtum, weil in der gewinnorientierten Risikoabwägung Nutzen und Schaden bewusst falsch bewertet wurden.
    Irgendwie beruhigend: Die Erde kommt auch ohne uns zurecht …

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