… von Bert Brecht
… von Bert Brecht
… muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch ist.“ Bert Brecht in Rabenkalender 10.2.2020
Es gibt allerdings auch Situationen, in denen eine Volksweisheit hilfreich ist….
24. Juni. Wahlen in der Türkei. Mit bekanntem Ausgang.
… Bert Brechts Geburtstag am 10. Februar zu feiern, da er ein Sohn Pfullinges ist, leider aus welchen Gründen auch immer eingeschlafen ist, war es umso löblicher, dass Petra und Thomas Zecher und die Metzinger Medien Akademie zum 120. Geburtstag einen Brecht-Abend veranstalteten. Ganz im Brecht’schen Sinne der „Kultur von unten“ beteiligten sich etliche Gäste an der Gestaltung des Abends. Da durfte natürlich ein kleiner Bericht zu den Pfullinger Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag nicht fehlen. Außerdem brachte ich meinen damaligen Beitrag des Pfullinger Kunstkreises zu „Bert Brecht – made in Pfullingen“ mit. Einen „Brecht-Würfel“, der zum einen einen „Crashkurs Brecht“ bietet und im wahrsten Sinne des Worte, durch die Zigarre, Einblicke in Brechts Leben gewährt.
ist der Geburtstag von Bert Brecht in Augsburg. Das heißt nun, am 10. Februar dieses Jahres würde Brecht seinen 119. Geburtstag gefeiert haben. Zum 100. Geburtstag im Jahre 1997 überraschte die Pfullinger Kulturszene die Brecht-Szene und vor allem die nicht eingeweihte Pfullinger Bevölkerung mit einer Tatsache, die über den Reutlinger Altbürgermeister Albert Schuler bekannt und durch Tafel am Pfullinger Bahnhof angebracht wurde. Bert Brecht erblickte exakt neun Monate nach der Hochzeit seiner Eltern und anschließender Übernachtung im Pfullinger Bahnhofsgebäude in Augsburg das Licht der Welt. Altbürgermeister Heß schreibt im Grußwort zu den Feierlichkeiten zur Schwangerschaft Mutter Brecht:
In den folgenden neun Monaten stellte der Initiativkreis „Brecht – made in Pfullingen“ ein umfangreiches Programm auf die Beine, das in besonderer Weise würdigte: Es waren die kleinen Theaterstücke, die Darstellung der Hochzeit im alten Bahnhof, kulinarisch begleitet mit Rezepten aus der Brecht-Küche, ein Geburtstagsfest und Ausstellungen, die das Brecht’sche Kultur- und Geschichtsverständnis in Form von Ausstellungen aktuell umsetzten.
Am Tag der Geburt begann die Brecht-Gemeinde zu feiern, die Pfullinger Fan-Gemeinde hatte die „Schwangerschaft“ abgeschlossen.
Neues aus Leimerstetten. Genau so wird es dann ab Montag laufen, unabhängig vom Wahlausgang. Und trotzdem sich da noch die B-Zeitung in letzter Sekunde mit unangekündigten 41 Millionen Freiexemplaren (sonst hätten’s wieder ein paar „Uneinsichtige“ abgelehnt!?) in dummdreistem Befehlston („Prost Wahlzeit! Ab ins Wahl-Lokal! Ran an die Urne Eintritt ist frei! Je mehr Prozent, desto besser! So jung wählen wir nie wieder zusammen! Auf einem Kreuz kann man nicht stehen! Wer nicht wählt, wird Wirt! (…)“) zum Bundesfeldwebel aufschwingt (und weiterhin auch von ernst zu nehmenden Politikern hofiert werden wird) oder Anzeigen mit Unterstützerunterschriften erscheinen (Was soll mir das sagen? Brauche ich dauernd von allen Seiten Besserwisser, die mir sagen, was ich tun soll? Nein!) oder Karikaturist (?) Klaus Stuttmann Wahlverweigerer zu undankbaren Diktatorensympathisanten stempelt, bestätigt nur, dass es gar nicht um Inhalte geht. Der Ton, Kritikern gegenüber wird immer rauer, zuletzt in der Sendung ZDF log in. Vor vielen Jahren kam ein Dokumentarspielfilm, der von einem Szenario ausging, dass sich bei den ersten Hochrechnungen herausstellte, dass nur fünf Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl gegangen waren und nun versucht wird, diesen Ausgang zu vertuschen. Immerhin, und das ist bedenklich, aber Realität, ist die Zahl der Nichtwähler kontinuierlich gestiegen, sicherlich auch ein Ausdruck von Politikverdrossenheit. Ein gutes Wahlversprechen wäre für mich, ernst zu nehmende Schritte zu unternehmen, die Ursachen für Wahlverweigerung anzugehen, nicht die Nichtwähler zu verunglimpfen. Das hieße für Politiker, laut nachzudenken, wie Demokratie weiterentwickelt werden muss. Und das ist nicht damit getan, zur Wahl irgendeiner Partei aufzurufen, die sich für Volksabstimmung einsetzt. Nützt das alles nichts, hilft vielleicht Bert Brechts Gedicht Die Lösung weiter:
Nach dem Aufstand des 17. Juni
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
zurückerobern könne. Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes?“
Wer Harry Graf Kessler war?