Ein Traum wird wahr…

…vermute ich, denn noch ist nichts sicher. Wer selbst kleine Kinder hat, oder hatte und inzwischen morgens den Hund ausführt, der kennt die die Verkehrsverhältnisse an Schulen und Kindergärten. Im Minutentakt spucken Kinder-Lieferwaren die Kleinen oder auch schon etwas Größeren aus. Es kommt zu Verstopfungen auf  Zugangswegen und -straßen, Stress entlädt sich in lauten und teilweise auch unfreundlichen Worten und Kinder und Fahrerinnen und Fahrer tragen ihren „Rucksack mit guter Laune“ zum jeweiligen Arbeits-und Lernplatz. Im Zuge von Umbaumaßnamen hat die Stadt wohl vor den morgendlichen Horrorszenarien kapituliert und beschlossen: Was vor Hotels klappt, muss auch an Schulen funktionieren: Der Drive-in, beziehungsweise der Drive-um. Auf dem Weg zum Drive-ins-Klassenzimmer ist dies zumindest, an der Peripherie des Schulhofs gelegen, ein passabler Zwischenschritt. Die jetzt noch bestehende Fußwegstrecke könnte durch eine Elterninitiative abgedeckt werden, die mit goldenen vierrädrigen Transportkronen (wie in Hotels) das „Gepäck“ der lieben Kleinen (bei den Ruhris nennt man sie die „Lütten“ oder auch die „Plagen“ (!)) an den jeweiligen Lernort transportiert. Oder man lässt, wie vor nicht all zu langer Zeit, den Kindern den Freiraum,  selbst zur Schule zu laufen und auf dem Schulweg die wahren Abenteuer des Lebens erLEBEN.

aus anderem Blickwinkel

Ein Gedanke zu „Ein Traum wird wahr…

  1. Also früher, zu meiner Zeit, netwohr, also da,… war ich einer der wenigen, der zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Grundschule aufsuchten. Den anderen Kindern war das verboten, die mussten sich dem Luxus hingeben, von Mama chauffiert zu werden, was sie aber nicht wollten. Viel spannender schien es doch, alleine nach Hause zu laufen.

    Schade, dass sich da nicht viel geändert hat. Oder auch: Zum Glück, ist es doch ein Zeichen des Wohlstands, dass sich diese Familie a) einen Alleinverdiener und b) zwei Autos leisten können.

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