Sankt Martin
Hoch zu Pferde,
umringt von vielen Menschen auf der Erde,
erschien Sankt Martin auf dem Marktplatz.
Der Reiter schnalzte,
hob an zu galoppieren
und zerteilte …
… die Menge.
„Den Mantel! Den Mantel!“
scholl es ihm erbost entgegen.
© Helmut Bachschuster 11.11. 1990
Das bemerkenswerte an St. Martin ist aus meiner Sicht, dass er nicht etwa ein militärisches Ausrüstungsstück teilte, sondern, dass damals die Ausrüstung, also auch der Mantel, vom Soldaten selbst gestellt / bezahlt werden musste. Er teilte also wirklich und gab nicht etwa nur etwas, was jemand anders (dem Fürst oder Staat) gehörte. Das gefällt mir an der Geschichte.
Und nebenbei:
Wenn heute jeder Soldat seine Ausrüstung mitbringen müsste und selbst bezahlen sollte, wäre es spannend zu sehn, wie viel Kriege überhaupt noch stattfänden. Wieso soll man selbst Geld aufbringen, um am Ende tot irgend wo verscharrt zu werden? Müssten Soldaten dann Jets, Panzer, U-Boote selbst bezahlen? Vielleicht ein ganz neuer Ansatz für den Weltfrieden?
Auch, dass die Feldherren (zumindest in „Asterix auf Korsika“) gezwungen wurden, voran zu gehen, könnte für den Frieden sehr nützlich sein…
Wie wahr!