Reutlinger Nachrichten/Südwestpresse
Um es vorweg zu beschreiben: Ich habe größten Respekt vor allen Rettungskräften, deren Hilfe unerlässlich ist und die sehr oft mit Situationen konfrontiert werden, die sie traumatisieren. Dazu kommt, dass ihr Einsatz meist ehrenamtlich geschieht. Gleichwohl weckt der Artikel bei mir die Angst, dass mich (und damit natürlich Millionen von Zeitungslesern) in Zukunft seitenweise Berichte beim Frühstück belasten werden, die mir kundtun, wann wer irgendwann einen amtlichen oder ehrenamtlichen Abschluss getätigt hat. Viel gewinnbringender für die Zeitungen (sie klagen doch immer!) wären Anzeigen, in denen Vereine, Institutionen, Organisationen und Parteien zum Jahrestag einer erbrachten Prüfung gratulieren, ähnlich wie in Todesanzeigen südlicher Länder, die beispielsweise an den 10. Todestag von XY erinnern.
Wenn Dir mal die Worte fehlen
musst Dich halt ein bisschen quälen.
Mal ein Bild, geh mit Hund,
tu’s am Ende allen kund.
Denn ein Blogger ohne Worte
ist schlimmer noch als keine Torte.
Wenn ich an meine Sanitäterausbildung beim Katastrophenschutz von vor mehreren Jahrzehnten denke, dann hoffe ich, dass mir niemand hilflos in die Hände fällt, denn davon ist kaum noch etwas a) vorhanden und b) aktuell; sie wäre also für denjenigen eher gefährlich, als hilfreich.
Wieso man zu einer definitiv veralteten und im Wert gesunkenen Prüfung gratuliert, weiß wohl nur der Verein und der Autor des Artikels. Amigos a go go?