Rettet

Zeichnung: Urkundenretter V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 30.6. 2015

Zeichnung: Urkundenretter V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 30.6. 2015

Man kann die Bundesjugendspiele sicherlich völlig unterschiedlich betrachten, eine Diskriminierung stellen sie jedoch aus meiner Sicht nicht dar. Und zur Abschaffung derselben eine Online-Petition zu starten? Mögen manche Sportlehrerinnen oder Sportlehrer nicht in der Lage sein, Kindern Spaß an sportlicher Betätigung zu vermitteln, stellt  der Schulsport für die meisten Schülerinnen und Schüler eine lustvolle Ergänzung des Schulgeschehens dar. Und die Bundesjugendspiele waren immer eine Auszeit, die wir als Schüler genossen und, je älter wir wurden, auch nicht so ernst genommen haben. Die Urkunden fanden ihren Platz auf der Toilette, wo wir meinten, ihnen einen würdigen Platz verliehen zu haben.

2 Gedanken zu „Rettet

  1. Tja, wenn die Bundesjugendspiele damals aus Tanzen, Kochen, Makramee- Knüpfen und Schlagertexte auswendig singen bestanden hätte, und regelmäßigem Kirchgang obwohl im Fernsehen die Hitparade lief, dann wäre die Chance eine Sieger Urkunde zu bekommen für mich deutlich größer gewesen offen gestanden. So dachten die Lehrer, ich hätte die Fahne im 50 Meter-Lauf bei Meter 30 irrtümlich als Ziel enttarnt. Sie sahen: Eine gedrosselte Verirrte Seele und ich wähnte mich gemessen an meiner Anstrengung schon im Endlauf der deutschen Meisterschaften. Aus der Traum. Und die ganzen Urkunden hängen ähm wo? Nicht bei mir. Seither ist mein Verhältnis zu Siegerurkunden mehr als gestört. Auch zu denen, die ich dann aus Mitleid bekam. Meine Wurf-Bälle wurden auch regelmäßig nicht wieder gefunden

  2. Ich glaub’s Dir: Es gab die „Opfer“. Aber wir – auch die begeisterten Sportler – nahmen diese Form von „Ordensverleihung“ nie richtig ernst. Hauptsache: Eine Form von „schulfrei“. Anschließend hängten sich viele von uns die Auszeichnung auf die Toilette – auch eine Form der „Ordensverwertung“.

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