Zacketse

Am 22. und 23. August feiert die von den Degerlochern und Stuttgartern liebevoll „Zacketse“ genannte Zahnradbahn ihren 125. Geburtstag. Da ich ganz in der Nähe in Degerloch aufwuchs, war die Bahn Verkehrsmittel und Spielzeug zugleich. Spielzeug, weil sie sich durch ihre langsame Fortbewegung hervorragend dazu eignete, Cowboy- und Indianerüberfall zu spielen. Dazu wurden die Gleise vorher mit „Käpseles-Plättle“ präpariert, die dann beim Überfahren herrlich knatterten. Natürlich wurde dann aufs Trittbrett des Anhängers aufgesprungen und derjenige zum Sieger gekürt, der die längste Strecke mitfuhr, bevor er vom laut schimpfenden Schaffner (es gab einen, der nur heißer flüstern konnte) zum Absprung gezwungen wurde. In den 60-er Jahren gab es in Degerloch noch kein Hallenbad, deshalb lief man über den Schimmelhüttenweg (wir nannten ihn „Südtiroler Weg“) ins „Heslacher“, nicht nur um das Fahrtgeld zu sparen. Nach dem Baden war man müde und überlegte jedes Mal, ob man sich einen Fleischsalatwecken gegen den Hunger kaufen sollte, um dann laufen zu müssen oder heimfuhr mit einem Mordshunger. Meist siegte das Stillen des Hungers und wir liefen bergauf und leisteten – noch vor dessen Erfindung – einen Zweidritteltriathlon. Anbei eine Zackezeichnung von mir aus dem Jahr 1988.Zahnradbahn 1988056.jpgunter2 Siehe auch www.filderbahn.net (H.B.)

Play-Boy

IMG_5409.jpg1Kinder spielen gerne mit elektronischem Spielzeug und viele Eltern und Pädagogen bemängeln, dass sich die Jugend zu wenig bewegt. Dabei bewegen sich die Erwachsenen selbst zu selten und stiften zu wenig Bewegung, die Neugierde befriedigt und Spaß macht. Aber so lange Kinder das Elektronikspiel mit Gymnastik verbinden, kann’s so falsch nicht sein. (H.B.)