20 Jahre KULTUR IM KLOSTERKELLER (KiK)

Zum Jubiläum der ältesten Veranstaltungsreihe der INITIATIVE FÜR EIN KULTURHAUS IN PFULLINGEN (kurz: i’kuh) hat die Kreissparkasse in Pfullingen ihre Schalterhalle für eine Jubiläumsausstellung 20 Jahre KULTUR IM KLOSTERKELLER (KiK) zur Verfügung gestellt. Die Ausstellungseröffnung ist am

Mittwoch 24. Oktober um 19 Uhr.

Peter Kramers Schaffwerk…

…war am vergangenen Wochenende wieder einmal Ort der Begegnung mit dem Werk des verstorbenen Pfullinger Originals. Am kommenden Wochenende besteht wiederum die Möglichkeit, bei  einer Führung Haus und Außenanlagen in der Gönninger Straße kennenzulernen und einen Film Harald Sickingers über den „Schemberg-Peter“ anzuschauen.

Harry Valérien

1988 sah ich mir im Fernsehen die olympischen Winterspiele sehr ausführlich an. Weil Harry Valériens sachkundige und sympathische Berichterstattung mir sehr gefiel und er kurz vor seinem beruflichen Abschied stand, schrieb ich ihm einen Brief, in dem ich einige Auswüchse der Spiele schriftlich und zeichnerisch aufs Korn nahm. Da war zum einen das Wetter, das sich anmaßte, pausenlos Schanzensprünge und andere Sportarten zu stören. Mein Vorschlag:

Des Weiteren deutete sich schon damals an, dass die Interviews mancher Sportreporter immer trivialer werden. Mein fiktives Interview basiert auf realen Erlebnissen.

Reporter: Eine Medaille – wie fühlt man sich da?
Sieger:       Es ist schon wahnsinnig, das realisiert man erst alles nach und           
                      nach, wegen dem Rummel…
Reporter: Wie sieht der Rummel aus?
Sieger:        Fototermine, Interviews, Auswertung der Videos…
Reporter:   Videos?
Sieger:        Ja,  i hob da a kleine Differenz mit meiner Skifirma ghobt…
Reporter:   Warum denn dieses?
Sieger:         Man hat mir vorgworfn, ich sei drei  Hundertstel zlangsam
                        gwesn.
Reporter:    (ratlos) Aber Sie haben doch eine Medaille gewonnen (ja doch!)
Sieeger:       Ja, schon, aber der Silbermedaillengewinner hot seine Ski drei
                         Hunderstel  schneller herunten und in der Kamera ghabt!
 Reporter:    (ratlos) wir schalten…..(…)?
 
Ein anderes Interview
 
Reporter (R im Folgenden): Sepp, seit Jahren olympische Demonstrations-
           sportart – uns allen wohl bekannt  – hat nun das ABSCHNALLEN reelle
           Chancen ordentliche olympische Disziplin zu werden. Wie beurteilen
            Sie die bundesdeutschen Chancen?
Sepp: Noch ist der Trainingsplan nicht ausgefeilt genug und die Verletzungs-
             gefahr, gerade aufgrund mangelhaften Trainings, noch zu hoch.
R:        Wie muss das der Fernsehzuschauer verstehen?
Sepp: Schaun Sie, es wird noch zu viel für das Rennen…
R:         …das ja dann wegfällt…
Sepp:  Ja, zu viel für das Rennen trainiert und zu wenig das Abschnallen
              an sich. Die Folge….
R:          …beispielsweise der Hexenschuss von Christa Kinshofer-Güthlein…
Sepp:   Genau!

R:           Danke Sepp!

Schon damals bestimmten große Fernsehsender das Olympiageschäft

Zeichnungen: H.B.

Und dann kam ein Antwortbrief….

 

 

Sappradi, die Letzte…

Mir hat er von allen Sportjournalisten und -kommentatoren am besten gefallen. Sicherlich auch, weil ich mit ihm groß geworden bin. Er konnte gute Fragen stellen und gut erklären. Harry Valérien. Nun ist auch er gestorben: Eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Wenn schon, dann so. Traumhaft.

Zeichnung: V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 13.10.2012