„das letz niest“, die Vierte

Wenn man, wie ich am gestrigen Abend im Zimmertheater z’Tübingen zu den Vortragenden gehört, fällt eine Beschreibung schwer – zu nah dran. Völlig objektiv kann ich jedoch darauf verweisen, dass es so voll war, dass mehrmals Stühle nachgestellt werden mussten. Hier gibt es schon die Vorankündigung einer Nachbesprechung, sowie Getwittertes. Nachtrag: … und einen Bericht von Alex Schnapper.

Hunderassen (13)

Kein Tag vergeht, ohne neue Betrügereien, Fälschungen oder Unehrlichkeiten an Licht zu befördern. Selbst in der Hundezüchterszene, bisher eher bekannt als Hort seriöser Traditionalisten, tun sich Untiefen auf, wie folgendes Beispiel zeigt. Der „zweibeinige Schreitpudel“ taucht jetzt plötzlich auf. Es sieht nach plumper Fälschung aus, aber die Mitglieder der Rassezulassungskommission wollen sich noch nicht abschließend äußern. Man darf gespannt sein!

Bild: Archiv von und zugelassener Rassehunde. (Fraglich!)

WIR SIND HELDEN erteilen…

…der Zeitung mit den vier Buchstaben erfreulich klare Abfuhr. Das freut mich gewaltig! Endlich mal Klartext über das Blatt, das sich einen Zoo voller zahnloser Künstler, einem Verteidigungsminister, Talkmaster und Frau „Emma“ S., um nur ein paar zu nennen, hält. Über den Dia-Blog wurde ich auf diese geniale Anwort von WIR SIND HELDEN auf das Ansinnen der beauftragten Werbeagentur aufmerksam. Absolut lesenswert! Mehr über WIR SIND HELDEN hier.

Oben bleiben – mit allen Mitteln

Also, ich hab das aus einer EMail kopiert, wobei wir es sicher mit einem dieser anonymen Kunstwerke zu tun haben. Ich denke mal, das ist wie bei einem Witz, da erzähle ich auch nicht jedes Mal den Verfasser (zumal mir die meisten nicht bekannt sind). Ich hatte mich des VfB-Problems ja schon einmal angenommen, hier!

Tyrannensturz lässt sich lernen

Schule für Revolutionäre

Belgrad.  Tyrannensturz lässt sich lernen. In Belgrad gibt es eine Schule dafür. Der Erfolg spricht Bände. Auch Kairos Blogger profitierten davon.

Ein kollektiver Spaziergang, bei dem man in Gruppen auf der Stelle tritt? Im Internet werden Chinesen am Sonntag zu dieser Aktion aufgerufen. Protestzug nennen kann man das Verharren auf einem Fleck wohl nicht. Demonstrationen wären in China ja auch verboten, zumal im Nachklang der arabischen Jasmin-Revolution. Aber friedliches Trippeln auf der Stelle?

In vielen Ländern werden neue Formen des politischen Widerstandes ausprobiert. Ein Zufall ist das nicht. Denn weltweit lernen Oppositionelle, gewaltfrei und mit Witz Diktatoren die Stirn zu bieten. Ihre „Waffen“: Rosen (Georgien), Tulpen (Kirgisien) oder jetzt Jasmin (Tunesien).

Rückblende in das Jahr 2000: In Belgrad lehren junge Demonstranten den Despoten Slobodan Milosevic das Fürchten – mit Festen, Konzerten, Aufmärschen, auf denen Jugendliche den Sicherheitskräften den Spiegel vorhalten. Nachrichten von kuriosen Aktionen machen die Runde. Revolutionär-Sein wird in, politisches Engagement chic. Dafür sorgt auch ein Mode-Label: die weiße Faust auf schwarzem Grund.

In Belgrad wird das Zeichen allgegenwärtig. Otpor, eine mit Geld der amerikanischen Soros-Stiftung finanzierte Bewegung, sorgt dafür. Sie liefert zuerst das Drehbuch für den Umsturz in Serbien und anschließend die Gebrauchsanweisung für Revolutionäre in aller Welt. Tyrannensturz lässt sich lernen. Im Belgrader „Zentrum für angewandte gewaltlose Aktion und Strategien“, kurz Canvas. Ehemalige Otpor-Aktivisten und ihre Schüler unterrichten dort Oppositionelle aus vielen Ländern der Welt. Auch Mohamed Adel war dort. Er zählt zu den bekanntesten Bloggern Ägyptens. Sein Wissen hat er mit nach Kairo genommen, die weiße Faust auch. Sie wurde auf schwarzen Stoffen auf dem Tahrir-Platz gesichtet.

Kein Wunder, dass manch Staatschef misstrauisch nach Belgrad schaut und versucht, sein Land mit Repressionen abzuschirmen. Eine Garantie für Despoten ist das nicht. Auch in Burma sollen Revolutionstrainer schon aktiv geworden sein. Die weiße Faust auf schwarzem Grund wird womöglich eines Tages auch dort davon zeugen.

www.canvasopedia.org

Zitat Ende:“

(aus Südwestpresse/Reutlinger Nachrichten 25.2.2011)