Wenn ich’s schon selbst nicht geNOSSEN…

…habe, die IX. Ausgabe von DAS LETZ NIEST (warum, das wäre (!) eine andere Geschichte), so soll doch der geneigten Leserschaft das wirklich gute Format im Tübinger Zimmertheater nicht vorenthalten werden, zumal es wieder saugute Fotos von Matthias Knodel gibt, sowie lohnenswerte Kurzbeschreibungen samt umfangreicher Link- und Twitterei.

Texte, die ich bei „das letz niest“ (IV) las (2)

Teil 2: Natur – und gleichzeitig Hommage à Schüttelgereimtes – was nicht selten als anrührend empfunden wird (007?! geschüttelt, nicht gerührt!) und natürlich à Carola Beck

Kurzfilm

Böttinger nahm sich
für das kommende Jahr vor
(und das bereits im April),
einen Kurzfilm zu drehen,
einen Kurzfilm über ein Furzkilm,
und zwar ein ganz junges.

Einen Kirzfulm
hatte er ebenso wie das niedliche Firzkulm,
den behaarten Kirmfulz ,
sowie das fast ausgestorbene Kurmfilz
bereits im Kasten.

Wasserschutz

Betreibt man guten Wasserschutz,

kehrt zurück die Schasserwutz.

Für die Natur ein Wusserschatz,

freut sich Naturfreund Schusserwatz.

Bis wir die ersten Bilder von der Schasserwutz zeigen können, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen.

Teil 3: Das Wetter

Das Wetter von gestern

Wer kennt nicht das liebgewordene Gespräch über das Wetter am kommenden Tag. Zum Beispiel: „Für morgen will er (oder wellet se) Regen.“ Wer will?

Er, der Wetterbericht oder der, bzw. die Wettersprecher. Was beim Wetter selbstverständlich ist, käme uns bei politischen Nachrichten komisch vor, Prognosen wie: „Für morgen will er den Rücktritt Gaddafis.“ Da sind wir doch eher gewohnt, Ergebnisse präsentiert zu bekommen. Wobei, an Wahlprognosen haben wir uns ja auch schon gewöhnt, so gewöhnt, dass viele auf die eigentliche Wahl (Briefwahl oder zu Fuß zum Wahllokal) verzichten. Zurück zum Wetter. Das Wetter von gestern in einer umfassenden Sendung zu bringen, wäre beileibe eine revolutionäre Programmänderung, die den Wahrheitsgehalt der Sendung nach der Wetterregel: „Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich’s Wetter oder es bleibt wie es ist“ schlag-, nein, orkanartig in eine WETTERDOKU verwandeln würde. Die SWR Landesschau ist auf dem besten Weg: Das Wetterthema wird immer weiter ausgedehnt und ich wage die Vorhersage, dass wir in absehbarer Zeit eine „Landeswetterschau mit kurzem Nachrichtenüberblick“ bekommen. Beizubehalten wäre unbedingt der Hinweis auf den Wechsel der Jahreszeiten, verbunden mit Ratschlägen zum Wechsel von Sommer- auf Winterreifen und umgekehrt, sowie der Pflege von Außenanlagen  wie Blumen gießen oder Schnee schippen. Für den emotionalen Umgang mit Wetternostalgien könnten Ausschnitte aus alten Wettervorhersagen gesendet und Zeitzeugen befragt werden. Durch die Wettershow führen die „Wetters“ als Wetterfrosch Sven (Kermit) Plöger und als Meerjungfrau Claudia Kleinert. Um den Übergang von Vorschau auf Wetterbericht (!) etwas schmerzfreier zu gestalten, könnten in einer Übergangsphase in Straßenbefragungen Passanten ihre Wetterprognosen äußern. Auf diese Weise wird das Wettervolk zu Hause an den Bildschirmen auf die, in anderen Sparten längst übliche Berichterstattung gewöhnt.

Alle reden vom Wetter – wir nicht.

Sagte mal die Bahn und lässt sich heutzutage von allen Jahreszeiten überraschen. Aber das wäre ein Extrathema in der Wetterdoku.

„das letz niest“, die Vierte

Wenn man, wie ich am gestrigen Abend im Zimmertheater z’Tübingen zu den Vortragenden gehört, fällt eine Beschreibung schwer – zu nah dran. Völlig objektiv kann ich jedoch darauf verweisen, dass es so voll war, dass mehrmals Stühle nachgestellt werden mussten. Hier gibt es schon die Vorankündigung einer Nachbesprechung, sowie Getwittertes. Nachtrag: … und einen Bericht von Alex Schnapper.

Das Netz liest – das letz niest

Gesundheit muss aufkommen bei dieser erfrischenden Berichterstattung von eldersign. Im Gegensatz zu Lars finde ich den Bloggertreff-Namen witzig und hintergründig. Er drückt die Individalität der Blogschreiber aus, transportiert aber auch Karl Valentin und Dada. Schön wäre, wenn die Gründungsväter die Story zum Namen an gegeigneter Stelle schreiben und beim nächsten Mal zum Besten geben würden. Oder bin ich der einzige (der Schwabe sagt an dieser Stelle gern „einzigschde“), der den Background noch nicht kennt? Zum andern sollten wir alle Beziehungen zur Presse im Raum Tübingen Reutlingen nutzen, regelmäßig auch deren Journalisten zu Gast zu haben. Auch bei guten „Serien“ dauert es manchmal eine gewisse Zeit, bis sich das Besondere daran herumgesprochen hat und die Besucher strömen. Auch Alex Schnapper textet zu „das letz niest“.

Das letz niest III…

Begrüßung am Sudhausparkplatz

…ist die geniale Idee von Uli Eder und Wolfgang Brenner – in bereits dritter Auflage – das Netz in Gestalt von Bloggern und Twitterern auf die Bühne, und damit leibhaftig zu machen. Ich will jetzt nicht einem sicher erscheinendem genialen Artikel über dieses Treffen vorgreifen und denke, dass Lars Hilscher außerdem gute Fotos beisteuern wird. Denn meine Fotos haben unter falscher Rücksichtnahme gelitten, indem ich ohne Blitz knipste:

vlnr: Sebastian Rogler, Wolfgang Brenner und Uli Eder