Fragmente

Auf dem Rabenkalenderblatt vom 20. April 2012 heißt es:

„Pythagoras und Heraklit, Parmenides und Demokrit wussten nicht, dass sie Vorsokratiker waren. Sie verfassten auch nicht vorsätzlich Fragmente.“

Zeichnung: V. Onmir, Rabenkalenderrückseite vom 20.4.2012

„Manfred Papst über die Fragmente der Vorsokratiker in der „NZZ am Sonntag““

Denkmal der GRAUEN BUSSE

Für mich ist das Wanderdenkmal der GRAUEN BUSSE das eindrücklichste Denkmal zur Zeit des Nationalsozialismus überhaupt. Zuerst las ich im Jahr 2007 davon. Ein GRAUER BUS war in Erinnerung an die grauen Busse, die 1940 und 1941 fast 11 000 Menschen nach Grafeneck brachten, wo sie auf Geheiß der Nazis ermordet wurden, in die Toreinfahrt der ehemaligen Heilanstalt Ravensburg-Weißenau platziert worden, wo er dauerhaft die Ausfahrt versperrt. Ein zweiter Bus wurde auf die Reise durch die Republik geschickt, um an Orten zu erinnern, von wo Kranke und Behinderte in den Tod geschickt wurden. Beispielsweise auch am Ort der Schreibtischtäter in der Tiergartenstraße 4 in Berlin, nach der die Mordaktion als „Aktion T4“ verklausuliert worden war. Es hat sich in der Aufarbeitung viel getan: Heute werden die Täter beim Namen genannt, nicht zuletzt aufgrund der wertvollen Arbeit des Dokumentationszentrums in Grafeneck , wohin auch Familien kommen, um sich über die Geschichte umgebrachter Angehöriger zu informieren. Sehr anrührend bei der Veranstaltung waren Schülerbeiträge, die sich im Unterricht mit Fragen der Freiheit, der Ausgrenzung und Toleranz beschäftigt hatten. Auch das Zentrum für Psychatrie (zfp) Zwiefalten hatte sich ausführlich mit seiner zweihundertjährigen Geschichte, insbesondere mit den dunklen Kapiteln befasst und zeigt dazu eine Ausstellung.

Inschrift: Wohin bringt ihr uns? 1940/1941

Musik vom Campingorchester, Wolfram Karrer und Michael Stoll

Die Künstler Horst Hoheisel (li.) und Andreas Knitz

Zeichnung: V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 19.4.2012

 

60 Jahre Baden-Württemberg…

… und zumindest nach der Beilage der Südwestpresse vom gestrigen Tag gibt es im Ländle als KULTUR nur PUR. Und ich meine sicher zu wissen: Es gibt mehr! Zaghaft, seeeehr zaghaft, macht sich der SWR auf den Weg, zumindest mit dem Format EXPEDITION IN DIE HEIMAT frischen Wind durch den Sender wehen zu lassen. Das mittlerweile fast sechs Jahre alte Erfolgsprogramm COMEDY STUBE im Tübinger SUDHAUS ignorieren sie beharrlich. Dafür hat sich zdf.kultur nun Helge Thuns (und anderen Künstlern) Programm REIM GEWINNT interessiert, gefilmt und sendet am 29. April und 6. Mai 2012 um 20:15 Uhr auf zdf.kultur. Mit Helge Thun, Christine Prayon, Philip Simon, Bodo Wartke und Udo Zepezauer. Gratuliere!