Gschmäckle

Es gab einmal einen Postminister Kurt Gscheidle, mit dessen Name sich des Schwäbischen nicht mächtige Nachrichtensprecher schwer taten. Sie sprachen ihn immer als „Gescheidle“ aus. Nun haben wir es mit dem schwäbischen „Gschmäckle“ endlich wieder einmal in den allgemeinen Sprachgebrauch geschafft, aber was macht der Herr Habermehl? Er schreibt das wunderbare Wort hochdeutsch. Nur Mut, Herr Habermehl, das geschriebene Schwäbisch lässt gewisse Freiheiten zu, da es nicht der Strenge des Dudens unterliegt. Und das hat kein Gschmäckle, wenn man’s schreibt, wie man’s spricht.

 

 

200 Jahre schwäbische Selbstbetrachtung

Zeichnung: V. Schwabe Onmir, Rabenkalenderrückseite 3.5.2017

 

aus: „Ihr andre, haltet Gosch! Die Suche nach den Wesenszügen des Schwaben bringt kein Ergebnis, aber viel Wissenswertes. Das Fleiß-Image zum Beispiel gilt auch für neu Zugezogene.“ Von Henning Peterhagen in Reutlinger Nachrichten/SWP 29.4.2017

In eigener Sache …

weise ich gerne auf einen Artikel von Evelyn Rupprecht in den Reutlinger Nachrichten vom 9.11.2016 hin. In der Folge gab es einen anregenden Briefwechsel bezüglich des Begriffes „Sufror“. Hermann Fischers SCHWÄBISCHES HANDWÖRTERBUCH bestätigt die Kritik des fehlenden „r“:

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Schwäbisch: Haarfrisur

Zeichnung: Leichtathletikfriseur V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 28.8. 2015

Bronzemedaillengewinner Rico Freimuth. Zeichnung: Leichtathletikfriseur V. Onmir, Rabenkalenderrückseite 28.8. 2015

Warum auch immer der ansonsten als sparsam bekannte Schwabe die „Frisur“ noch mit „Haar“ ergänzt? Gibt es andere Frisuren als mit „Haar“? Ich weiß es nicht.