Hafen.Rundfahrt LEBENDE PUPPE

Die LEBENDE PUPPE und ihre Bühne

Prozess der Ablösung vergangener Kultur-Zeit. Die Litfaßsäule am Bahnhof wird nach beklebter Kulturwerbung zum „Kulturfass“. Die Litfaßsäule ist Fundament für die Ankündigung von Kultur. Durch die Plakate verdickt sich die Säule, verdichtet Kulturgeschehen. Die Kulturschichten, entstanden aus Jahren geklebter Plakate, die Veranstaltungen ankündigten und dies noch immer tun, werden „geschält“, um Platz für gegenwärtige und zukünftige Events zu machen und gleichzeitig in gleichsam archäologischer Forschungsarbeit (Archäologie der Kulturzeitalter / Abschichtung bis in die 2018er-Jahre / tiefere Schichten können geborgen werden) auf alte Schichten, die längst erlebte Konzerte, Events, Theater- und Kleinkunstveranstaltungen zu Tage fördern, zu stoßen.

Litfaßsäule Kulturplakat-beschichtet

Schälung. Teil 1.Bearbeitet mit Zeichnung V. Onmir. Foto E.K.

Teilung der Schälung. Fundschicht 2018. Foto E.K.

Kurz vor dem Abtransport. Foto E.K.

Die „Schälungen“ zeigen und sind gleichzeitig eine „Ent-Wicklung“, die der LEBENDEN PUPPE als Dekoration, Hintergrund und Bühne dient. Einer Entwicklung, die im Blick auf das Vergangene gleichzeitig die Notwendigkeit von neuen Aufgabenstellungen aufzeigt: Zum Beispiel die längst konzeptionell ausgearbeitete Paket-Kultur-Post, die augenblicklich im Koma liegt, darauf wartend, wach geküsst zu werden. Zumindest sollten die Aktivistinnen und Aktivisten des „Netzwerkes Kultur“ eine Wertschätzung für ihre Arbeit erfahren, nämlich auf eine, unabhängig von einer widrigen Finanzlage, positive Absichtserklärung seitens der Stadt und des Gemeinderates. Gleichzeitig symbolisiert die „Schälung“ den über die Jahre erfolgreichen „Runden Tisch Kultur“, der wesentlich dazu beigetragen hat, dass sich die Reutlinger Kulturszene auf Augenhöhe erfolgreich traf.

Aufbau am ECHAZHAFEN. Foto M.K.

In der Hoffnung, dass es bis Samstag und am Aktionstag nicht regnet.

Die LEBENDE PUPPE ist eine Kunstform, die zwar Stillstand oder Maschinerie vortäuscht, aber gleichzeitig, hier in der Achse zwischen „Schälung“ und ehemaliger Paketpost, lebt und im Kostüm, welches Elemente der Schälung aufweist, optische Verbindungen schafft und für den Moment und die Zukunft Betrachterinnen und Betrachter zu konzentriertem Beobachten einlädt.

Lebende Puppe, Kostüm 1

Lebende Puppe. Kostüm 2 (von hinten)

Man sieht sich: Samstag 23. September 2023, ab 12.30 Uhr. Programm.

Heute! SchokolArt – Schokolademesse …

Tübingen. 13- 15 Uhr am Stand der Marzipankonditorenmeisterin und Schokolademalerin Dorte Schetter. Dorte Schetter bemalt „Helmut, die Puppe aus Fernost“, früher bekannt als „Rädle, die lebende Puppe“. Es geht dabei ganz lebendig zu. „Ist der echt?“ Ja! „Echte Puppe, echter Mensch?“ Siehe auch Aktion an gleicher Stelle 2014.

Foto: Matthias Knodel

Foto: Matthias Knodel

 

Foto: Matthias Knodel

Foto: Matthias Knodel

Lebend(ig)e Schoko Art…

Foto: Matthias Knodel

Foto: Matthias Knodel

auf der chocolart in Tübingen. Die Schokoladenmalerkünstlerin Dorte Schetter, ansonsten mit ihrer einzigartigen und seltenen Handwerkskunst des Schokolademalens eher auf leblose Objekte fixiert, malte dieses Mal auf Haut. Sehr zum „Amusemang“ des Publikums. „Ist der echt?“ war eine häufig zu hörende Frage. Echt Mensch? Echt Puppe? Echt egal! Entwickelte die Puppe doch immer wieder Eigenleben und Publikumskontakt. Mehr gibt es hier zu sehen und noch mehr und zudem live am Sonntag ab 16 Uhr am Stand Dorte Schetters, wo es zudem elend leckere Schnabulierereien zu kaufen gibt.